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Rezension zu
Kinder des Aufbruchs

Lesenswert!

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste
20.11.2022

Klappentext: „Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.“ Autorin Claire Winter hat das Buch „Kinder des Aufbruchs“ verfasst. Ihre Geschichte spielt in der Zeit nach dem Mauerbau. Um genauer zu sein im Jahre 1966. Die Welt ist nunmehr eine andere. Es gibt nur noch Freund und Feind, Klassenfeind um es noch genauer zu benennen. Winters Geschichte erzählt von den Schwestern Emma und Alice, beides im Westen Berlins lebende Damen und von der Flüchtigen Irma aus dem Osten. Der Leser darf sich hier auf eine spannende und mit Zeitgeschichte vollgestopfte Geschichte freuen, die es in sich hat. Irma ist geflohen aus der DDR aber stimmt das auch? Kann man ihr trauen? Emma würde es gern aber Alice sieht das anders. Es beginnt ein extremes Hin und Her zwischen Vertrauen und Glauben und schlussendlich fragt man sich als Leser dies auch immer wieder selbst. Kann man Irma trauen? Alles kommt dann anders und die beiden Schwestern geraten mit ihren Männern ins Zielfeuer der DDR. Claire Winter hat hier einen bemerkenswerten Spannungsbogen aufgebaut und bringt selbst den Leser ganz schön ins Gefühlschaos. Man weiß selbst nicht mehr wen man im Buch noch Glauben schenken darf und das ist wirklich ein besonderes Leseerlebnis. Der Geheimdienst der DDR macht vor nichts und niemanden halt und es beginnt ein harte Kampf für alle Vier. Mehr werden Sie von mir nicht mehr lesen - das müssen Sie schon selbst erledigen! Fest steht jedenfalls, Winter hat ein ganz tolles Gespür für Spannung, einem runden und glaubwürdigen Ablauf geschaffen und auch die damalige Zeit hervorragend eingefangen. Der Leser hat genügend Raum für eigene Gedanken und dennoch ist der Lesesog enorm. Das geteilte Berlin erscheint vor dem geistigen Auge und die beklemmende Stimmung springt einem durch die Buchseiten förmlich an. Winter zeichnet glaubwürdige Figuren und auch die Nebencharaktere vervollständigen das Gesamtbild. Egal ob Fiktion oder Realität - Claire Winter hat hier eine wirklich famose Geschichte verfasst, die nicht nur spannend ist, sondern die Zeit von damals perfekt eingefangen hat. Ich kann mich den positiven Stimmen nur anschließen die Winters Recherche-Arbeit so hoch loben - hier wurde alles bestens zusammen getragen und stimmig in eine Geschichte gepackt, die so hätte passiert sein können….5 von 5 Sterne hierfür!

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