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Rezension zu
Moonlight und die Tochter des Perlenfischers

Die Tochter des Perlenfischers

Von: Ele aus xx
29.09.2022

Der Preis der Perlen Moonlight und die Tochter des Perlenfischers, Roman von Lizzie Pook, 353 Seiten, erschienen im Diana-Verlag. Charles Brightwell ist ein erfolgreicher Perlenfischer in Bannin Bay Westaustralien, doch eines Tages kommt ein Schiff seiner Flotte ohne ihn zurück, seine Tochter Eliza weigert sich zu glauben, dass ihr Vater tot ist. In einer Stadt voller Korruption ist es in der damaligen Zweit sehr schwierig für eine Frau darüber etwas herauszufinden. Doch Eliza lässt sich nicht entmutigen und macht sich auf die Suche. Das Buch besteht aus 43 Kapiteln, dazwischen in kursiver Schrift, einzelne Kapitel die aus Einträgen aus dem Tagebuch von Charles Brightwell bestehen, andere kursive Kapitel schildern die Suche des korrupten und machtgierigen Polizisten Archibald Parker, nach dem alten Taucher Belarri der für ihn schuld am Verschwinden des Unternehmers ist. Zur besseren Übersicht sind am Buchanfang zwei Karten mit der fiktiven Bannin Bay und die vorgelagerten Inseln eingezeichnet. Positiv aufgefallen ist die äußerst bildhafte Beschreibung des Settings und der Figuren, zu jeder Zeit lief das Gelesene wie ein Film vor meinen Augen ab. Die Faszination dieser einzigartigen Natur ist in jedem Satz greifbar. Ganz besonders die Beschreibung von der exotischen Fauna und Flora habe ich genossen. Interessant fand ich die detaillierte Charakterisierung der handelnden Personen. Die Autorin schreibt flüssig und im auktorialen Stil. Sie hat es geschafft, die Stimmung und die Gefühle der Figuren einzufangen und so wiederzugeben, dass es für den Leser authentisch rüberkommt. Sogar Gerüche und Geräusche sind auffallend gut beschrieben. Es war ein literarischer Genuss dem Buch zu folgen. Die Schilderungen der Perlenindustrie und des Perlenfischens haben mich fasziniert, darüber habe ich vorher noch niemals gelesen. Sehr ergreifend fand ich die Veranschaulichung des grausamen und überheblichen Umgangs von Angehörigen der britischen Kolonialmächte mit der indigenen Bevölkerung. Leider hat mir der Grund für das Verschwinden des Vaters und das Geheimnis mit seinem Sohn nicht ausgereicht, um glaubhaft zu sein. Ein hanebüchener Grund und die halbherzige Suche nach dem Vater, das konnte mich daher gar nicht überzeugen, hier wurde viel Potential verschenkt, schade. Auch die Auflösung des Falles hat mich enttäuscht. Der Leser sollte auch nicht zu zart besaitet sein, denn des Öfteren sind Grausamkeiten bis ins Detail geschildert. Spannung ist erst auf den letzten Seiten aufgekommen, vorher dümpelt die Suche mehr oder weniger ergebnislos dahin. Es wäre hier sicher etwas besser gegangen, die zugrundeliegende Geschichte und vor allem der Schreibstil sind perfekt, jedoch wurde viel Spannung verschenkt. Von mir deshalb 3 Sterne.

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