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Rezension zu
Da wo sonst das Gehirn ist

Überraschende und fesselnde Geschichte mit tollen Sprechern

Von: Hörbuch Junkies aus Bergen
17.09.2022

Sebastian Stuertz schickt seine Heldin Alina in “Wo sonst das Gehirn sitzt” auf eine kurvenreiche Fahrt ins Erwachsenenleben. Es geht um Liebe, Freundschaft und Verrat, um Familie mit und ohne Patchwork. Und auch wenn es zum großen Finale etwas arg verdrogt und abgedreht wird, ist “Wo sonst das Gehirn ist” eine intelligent konstruierte, liebenswert-komische Coming-of-Age-Story, die richtig viel Spaß macht. Hamburg, Sommer 2019. Alina ist neu an ihrer Schule und gleich der coole Nerd, denn sie hat eine eigene App programmiert: ein Mini-Social-Network nur für die 13. Klasse. Hätte ein perfekter Einstieg sein können – wäre ihre Mutter nicht gleich nach dem ersten Elternabend mit Herrn Carstensen im Bett gelandet, dem Vater des idiotischen Klassensprechers Corvin. Noch blöder, dass Alina und ihre Mutter kurz darauf aus ihrer WG fliegen. Bei Dad ist kein Platz, der hat noch drei andere Kinder und keine Lust, sich auch noch um Alina zu kümmern. Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus Alinas Sicht, aber auch aus der Sicht eines zu Anfang anonymen Dritten, der die Handlung ordentlich erschüttert. Wir begleiten Alina durch ihr etwas turbulentes Leben mit einer leicht schrulligen Mutter, die zugleich als Putzfrau und Clown arbeitet, und alles dreht sich um Freundschaft, die erste Liebe, das Leben in Patchwork-Familien, Mobbing in der Schule und allerlei andere kleine Schwierigkeiten, die das Leben so mit sich bringt. Es gibt viele leichte und humorvolle Szenen, aber auch ernste Themen und Momente, die es in sich haben und die Verzweiflung der Figuren spüren lassen. Dieser Balanceakt zwischen Heiterkeit und Ernsthaftigkeit gelingt Autor Sebastian Stuertz perfekt und er hat ein Buch geschrieben, das von vorn bis hinten fesselt, unterhält und Mitgefühl mit den Figuren entstehen lässt. Wohin sich die Handlung entwickelt, ist nicht vorher zu sehen, die Geschichte hat mich stellenweise wirklich überrascht. Stuertz Erzählstil ist angenehm und man kann ihm gut folgen, der besondere Reiz liegt in seinen Figuren, die herrlich schräg, zugleich aber auch authentisch sind. Gelesen wird "Da wo sonst das Gehirn ist" von Leonie Landa und Johannes Steck. Der größere Teil geht an Leonie Landa, die Alina hervorragend Stimme verleiht und ihre Emotionen perfekt trägt. Sie macht die Atmosphäre und Stimmung greifbar und man kann nicht aufhören, ihr zuzuhören. Fazit Eine tolle Geschichte, die von vorn bis hinten unterhält, fesselt und überrascht. Gelesen von tollen Sprechern ist hier ein 1a-Hörbuch entstanden, das man nur empfehlen kann. Ich könnte mir die Geschichte auch gut verfilmt vorstellen - ich würde auf jeden Fall ins Kino gehen.

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