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Rezension zu
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens

Eine außergewöhnliche Ermittlerin mit Talent und Intuition

Von: carola1475
23.08.2022

Ein Serienmörder tötet ganze Familien, indem er sich das nach Naturkatastrophen herrschende Chaos zunutze macht. Nur durch einen Zufall wird sein Morden entdeckt. Die spanische Polizistin Amaia Salazar, in den USA aufgewachsen und ausgebildet, besucht gerade ein FBI-Seminar und wird in die Ermittlungen eingebunden. Das FBI will den Mörder in New Orleans erwarten, dort droht der nächste große Hurrikan. Es gibt zwei gleichermaßen spannende, eindringlich und bildhaft erzählte Handlungs- und Zeitebenen. Neben den Ermittlungen zum Serienmörder wird auch Amaias furchtbare Kindheit beschrieben, die sie geprägt hat. Amaia erkennt Verborgenes in Menschen und auch bei Vorgängen, sie ist eine äußerst talentierte Ermittlerin mit Intuition und großer Kombinationsfähigkeit. Sie ist selbstbewusst und kann arrogant erscheinen, dadurch eckt sie leicht an. Als Figur in der Geschichte hat sie mich am meisten fasziniert. Auch die anderen Protagonisten sind glaubwürdig und selbst Nebenfiguren erscheinen mir als interessante, individuelle Charaktere, die mich berühren. Die Geschichte ist sehr komplex aufgebaut und auch Voodoo und der Aberglaube der Cajun und des Baskenlandes spielen eine Rolle. Durch die Bedeutung, die allem damit zusammenhängende hier von den Cajun beigemessen wird und durch die Parallelen zur Mythologie ihrer Heimat beginnt Amaia in Louisiana, sich mit ihrem kindheitsbedingten Trauma auseinanderzusetzen. Todesspiel ist ein Prequel der bereits veröffentlichten Bücher um Amaia Salazar und spielt 2005, zum großen Teil in New Orleans, als die Stadt vom Hurrikan Katrina getroffen wird. Atmosphärisch dicht und zweifellos realitätsnah wird die Naturkatastrophe mitsamt ihren Auswirkungen von Dolores Redondo beschrieben, auch die Stadt und das benachbarte Sumpfgebiet werden durch den anschaulichen und fesselnden Schreibstil für den Leser lebendig. Das Cover zeigt wohl einen der Bäume im Bajou und ist düster und geheimnisvoll und der Gitter-Effekt, den die langgezogenen Buchstaben des Titels erzeugen, passt dazu, es gefällt mir. Abgesehen von der spannenden Geschichte bin ich davon beeindruckt, wie Dolores Redondo ihre Recherchen zum Hurrikan Katrina und zum Stand der Verhaltensforschung des FBI in ihrem Buch verarbeitet hat. Ich empfehle „Todesspiel – Die Nordseite des Herzens“ jedem Leser von Thrillern, der für ungewöhnliche, auch okkulte Aspekte offen ist. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich vergebe 4,5 Sterne.

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