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Rezension zu
Das Lied des Waldes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bis auf das Ende einfach nur wunderschön

Von: Kristall86 aus An der Nordseeküste
09.04.2022

Klappentext: „Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Veronika in ihr Elternhaus im Nürnberger Reichswald zurück, um dessen Verkauf abzuwickeln. Ganz ungelegen kommt ihr diese Flucht aufs Land nicht: Ihre Ehe liegt in Scherben, von ihrem Job und sich selbst ist sie entfremdet. Die Kindheitserinnerungen in dem alten Forsthaus und das Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe überwältigen Veronika – da entdeckt sie alte Aufzeichnungen über Anna Stromer, die sich im 14. Jahrhundert mit Pioniergeist für den Schutz des Waldes eingesetzt hat. In Annas Geschichte findet sie Trost und Inspiration, und es entwickelt sich ein besonderes Band zwischen den beiden Frauen, denen derselbe Ort durch die Zeiten hindurch Kraft gibt.“ Nachdem ich von „Die Farbe des Nordwinds“ aus der Feder von Klara Jahn restlos begeistert war, war die Vorfreude auf ihren Neuzugang richtig groß. Mit „Das Lied des Waldes“ führt sie ihren Weg durch zwei Zeiten wieder extrem gekonnt fort. Schnell ist der Zauber der Zeit wieder da, denn Jahn switcht sprachlich hervorragend um und bringt uns Leser mit ihrer Protagonistin Veronika vom Hier und Jetzt zu Anna in die Vergangenheit des 14. Jahrhunderts. Wir werden bei beiden Figuren wahrlich verzaubert und erleben ein bildgewaltiges Werk aus der Feder Jahns. Ihre Figuren haben Ecken und Kanten, haben Farbe, haben Gesichter. Emotionen und Gefühle werden gekonnt eingesetzt und die bildhaften Beschreibungen und auch die zarten Untertöne bieten dem Leser ein besonderes Werk. Tenor bei beiden Figuren: den Wald als besonderen und schützenswerten Raum zu erhalten und zu pflegen. Beide Geschichten gehen ohne Kitsch ans Herz und mahnen unbewusst mit den richtigen Worten. Warum vergebe ich aber nur 4 Sterne von 5? Jahn hat für meine Begriffe das Ende bei Veronika einfach zu extrem ausufern lassen. Die Geschichte war bis auf die letzten 50 Seiten traumhaft aber dann kam eine kleine Wende und schlussendlich wurde Veronika unglaubwürdig. Alles schien vollgepackt mit Action und Dramatik die es überhaupt nicht benötigt hätte bei dieser Geschichte. Klara Jahn schreibt so wunderbar zwischen den Zeilen, streut leise und auch laute Gedanken ein, zeigt durch Metaphern viele Situationen auf aber mit Action und einem „Überlebensführer a la Rüdiger Nehberg“ braucht sie uns Lesern hier wirklich nicht in gefährlichen Situationen kommen - zudem es alles in völliger Dunkelheit abgelaufen ist. Sorry, aber das war mir zu unrealistisch und zu unglaubwürdig und verhagelte mir schlussendlich das gesamte Buch. Dennoch freue ich mich auf weitere Werke aus der Feder Klara Jahns und bin immer noch begeistert wie sie mit diesem Pseudonym so eine komplett andere Richtung eingeschlagen hat als all ihre anderen Werke (unter ihrem richtigen Namen Julia Kröhn). Leider fehlte zudem auch ein ausführliches Nachwort zu diesem Werk! Warum? Ihre Figur Anna Stromer gab es wirklich in Nürnberg der damaligen Zeit. Hier wäre es sinnvoll gewesen den Lesern noch so einige Dinge/ Fakten mit auf den Weg zu geben. Schließlich hat ihr Vater Ullmann mit seiner Arbeit die Welt ein wenig revolutioniert. Die Geschichten hier wird ein wenig von Jahns Fantasie beeinflusst, was aber keinen Abbruch tut. Es gibt, wie gesagt, 4 von 5 Sterne von mir und eine Leseempfehlung!

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