Rezension zu
Der letzte Weg
Tief berührend und leider sehr realistisch
Von: Levkojen aus MühlackerAntibiotikaresistenz bedeutet eine Resistenz gegenüber Medikamenten die gegen Infektionen wirken sollen, die durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze verursacht werden. Eine wachsende Liste von Infektionen – darunter Lungenentzündung, Tuberkulose, Blutvergiftung, Geschlechtskrankheiten,viele Haut- und Wundinfektionen – werden immer schwieriger und manchmal unmöglich zu behandeln. Falsche Verwendung und der Missbrauch von Antibiotika durch Menschen im Gesundheitswesen und in der Landwirtschaft haben ebenso zur Krise beigetragen wie die unverantwortliche Entsorgung von Industrieabfällen und die Belastung durch Antibiotika in Bächen und Flüssen. Neue Resistenzen breiten sich in allen Teilen der Welt aus, was die WHO dazu veranlasst hat, diese als „unsichtbare Pandemie“ zu bezeichnen. Eve Smith beschreibt in "Der letzte Weg" eine erschreckende und tief berührende Zukunftsvision, die leider sehr glaubhaft ist. Die Menschen sterben nicht mehr an Krebs, sie sterben an Blasenentzündung oder Blutvergiftung. Menschen über 70 Jahren werden nicht mehr medizinisch behandelt - sie können sich entscheiden bei Erkrankungen einen sanften Tod durch Gift zu wählen oder schmerzhaft und allein in Isolierzimmern zu sterben. Die Charaktere und deren Geschichte - Kate, Lilly und Mary werden sehr authentisch beschrieben und man ist sofort in der Geschichte gefangen. Ich habe das Buch an zwei Tagen regelrecht verschlungen und werde es definitiv weiterempfehlen. Ich lese wirklich viel aber so tief bewegende und zugleich fesselnde Bücher wie diesem begegnen einem nicht oft.
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