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Rezension zu
Unter einem anderen Himmel

Ein beeindruckender Roman, der lange nachhallt …

Von: Hanne/Lesegenuss aus 21729
01.12.2021

Mit Roland hatte Stella ihre große Liebe gefunden. Zu ihrem Familienglück gehört die vierzehnjährige Nele. Roland war Wissenschaftler und heute sollte er einen wichtigen Vortrag im Hamburger CCH halten. Doch danach hätte er eine Überraschung für sie, so waren seine Worte. Die Familie lebte in Hamburg. Doch so langsam wurde die Wohnung zu klein. Schon lange waren sie auf der Suche nach was eigenem. Stella arbeitet als freie Übersetzerin. Schon lange wartet sie auf ein angekündigtes Manuskript. Der Autor hatte sie ganz persönlich angefordert für diese Übersetzung. Wie so oft kam Olga vorbei. Olga war Trauerrednerin. Stella und Olga waren seit der Kindheit beste Freundinnen. Mit acht Jahren verlor Stella ihre Eltern und wuchs danach in der Familie von Olga auf. Es war so, als wären sie leibliche Schwestern. Als der schreckliche Anruf kam, war Olga gerade bei Stella. Von einer Minute zur anderen änderte sich das Leben für Stella und Nele. Nch Rolands Tod erfährt Stella, dass dieser ein Haus in Haffkrug gekauft hatte. Das sollte die Überraschung werden. Wie so oft in der Vergangenheit hatte Roland wieder einmal eine Entscheidung ohne Stella getroffen. Auch finanziell hatte er alles für den Hauskauf verbraucht. Umso wichtiger war es, dass Stella das Manuskript bekam. Doch erst einmal fährt sie mit Nele nach Haffkrug. Als sie das Haus sieht, geht ihr das Herz auf. Es war genau ihr Traumhaus, wie sie es sich vorgestellt hatte. Doch das Haus ist bewohnt. Die ältere Dame, Teresa Petersen, hatte lt. Kaufvertrag lebenslanges Wohnrecht. Das hatte Stella wohl überlesen. Aber welcher Hintergedanke verbarg sich mit dem Hauskauf? Man wird es erfahren. In Cornwall lebt und arbeitet der Autor John Harding. Er schrieb an "Marthas Geschichte". Es war die von seiner vor kurzem verstorbenen Nachbarin Ida. Sie war sein Ruhepool schon seit Kindheit an. Ida war es, die sein Talent zum Schreiben erkannte. Und von ihr erfuhr er ihre Geschichte. Sie war im Sudetenland geboren und mit ihrem Mann, "Mr. William", wie sie ihn nannte, 1946 nach Cornwall gezogen. Nun war Ida tot und er konnte keinen Abschluss schreiben. Das Buch war anstrengend. Zitat S. 66 "Thema - Flucht aus dem Sudetenland, die letzten Tage des Dritten Reichs und das Neuerwachen der Demokratie in Deutschland, angelehnt an das Einzelschicksal einer jungen Frau -" Seine Lektorin setzte ihn unter Druck und so schickt das das fast fertige Manuskript an Stella. Diese tobt, denn ohne dem Ende kann sie sich nicht in die Geschichte hineinversetzen, um es zu übersetzen. Die Geschichte wird jeweils von den Protas der Gegenwart erzählt. Hinzu kommen die Einblendungen der Vergangenheit im Sudetenland. Eine Reise in die Vergangenheit wird es, als John Stella nach Prag kommen lässt in der Hoffnung, hier den perfekten Abschluss zu finden. Ob an der Ostsee oder in Prag, kraftvolle Bilder führen uns die jeweiligen Schauplätze als auch die Atmosphäre plastisch vor Augen. Als angenehm empfang ich die Einblendungen des aktuellen Manuskripts. Es sind die Rückblicke zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und Idas Weg in ein neues Leben. Was hinter dem geheimnisvollen Hauskauf von Roland steckt, welche Überraschung auf Stella wartet, spoilert zu sehr. Hier haben zwei Autorinnen einen gemeinsamen Roman geschrieben, der mich als Leser von Beginn an nicht mehr los ließ! Und am Ende wird man noch mit köstlichen Rezepten versorgt. Ich werde sie in bälde ausprobieren. Ich möchte euch den Roman "Unter einem anderen Himmel" ans Herz legen - lest es!

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