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Rezension zu
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine andere einfühlsame Geschichte von Heimat finden

Von: Herta G.
07.11.2021

Das Buch „Im Winter Schnee, nachts Sterne“ ist die Fortsetzung der Lebensgeschichte von Enaitollah Akbari, die er wieder gemeinsam mit Fabio Geda erzählt. Wir erfahren nun, wie es ihm nach seiner Flucht ergangen ist. In dem vorangegangenen Band „Im Meer schwimmen Krokodile“ schildert Enaitollah seine Flucht von Afghanistan nach Italien als 10-jähriger. Enaitollah Akbari stammt vom Volk der Hazara ab, die eine Minderheit von ca. 10 Millionen Menschen in Afghanistan sind und in der Bergregion Hazarajat leben. Die Hazarajat sind in Afghanistan schon seit vielen Jahrhunderten zahlreichen Verfolgungen ausgeliefert. Er erzählt dabei auch viel über die Geschichte Afghanistans, die sehr aufschlussreich ist. Somit finde ich, dass das Buch nicht nur eine Lebensgeschichte ist sondern auch eine kleine Dokumentation ist, da die Sprache oft sachlich klingt. Er erzählt nun, wie es ihm in einem fremden Land ergangen ist und wie er in Italien mit der Sprache und Kultur zurechtkam. Für mich ist dies die Geschichte einer geglückten Eingliederung nach einer jahrelangen Flucht. Zuerst erlernte er die Sprache und anschließend studierte er Politikwissenschaften. Darüber hinaus versucht er ein normales geregeltes Leben zu führen. Auch erzählt er wie sehr er sich um seine Familie sorgt, die er seit der Trennung in Afghanistan nicht mehr gesehen hat und auch Heimweh bekommt. Somit begibt er sich nun auf die Suche seiner Familie in Afghanistan, dass kein leichtes Unterfangen ist und entdeckt dabei bei sich, dass die eine oder andere Ansicht von früher sich bei ihm geändert hat. Die Flucht und das Leben in Italien haben ihn bereits geprägt und er sieht viele Dinge nicht mehr so wie die Afghanische Bevölkerung zu Hause.. Das Buch ist in einem nicht schwierigen Erzählstil geschrieben, sodass es ein entspanntes Lesen war. Bei manchen Stellen hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht, vor allem wie er über die Flucht schreibt. Das Buch selbst ist lesenswert, vor allem, wenn Interesse an dem Thema Flucht und Migration besteht.

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