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Rezension zu
Den Netten beißen die Hunde

Ein zauberhaftes Buch

Von: Rosmarie Glenz aus Seelisberg
04.10.2021

Vor mir liegt das neue Buch von Martin Wehrle. Ich öffne es - die Spannung ist gross. Bin ich zu nett? Die Frage beschäftigt mich und ich freue mich darauf, Antworten zu finden. Ganz vorsichtig und neugierig betrete ich den Paradiesgarten von Martin Wehrle. Ich weiss, dass ich achtsam sein muss, denn es könnten wertvolle, ganz unscheinbare Pflänzchen am Weg stehen, die ich auf keinen Fall übersehen darf. Eine bunte Blütenpracht empfängt mich, es duftet nach feinen Kräutern und eine leise Melodie liegt in der Luft. Die Wege sind nicht angeschrieben, ich muss mich selber zurechtfinden, aber ich spüre bei jedem meiner Schritte: Martin Wehrle ist anwesend, ich sehe ihn nicht, aber ich fühle seine Nähe und weiss, wenn ich mich verirre, wird er mich an der Hand nehmen und wieder auf Kurs bringen. Im Garten begegnen mir andere Menschen, die vor mir da waren und auf der Suche sind nach ihrem Lösungsweg, um ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Die einen sind nett wie ich, andere gehen an Wanderstöcken, weil ihnen mal jemand gesagt hat, sie hätten Blei in den Füssen und kein Talent für mutige Schritte. Einer mit kräftigen Ellbogen und lauter Stimme stellt sich vor mir auf und will mich nicht durchlassen. Er merkt nicht, dass er mit seinen schweren Schuhen gerade alle Veilchen zertrampelt hat. Dem Grossen sag ich mit scharfem Blick und entschlossener Stimme: Hey Kleiner, mach mir Platz! Das wirkt. Ich versetze mich in die verschiedenen Situationen der vielen Fallbeispiele, verfolge das kluge Fragespiel und staune über den oft überraschenden Verlauf der Gespräche, die erfreulicherweise immer ganz klar in der Erkenntnis enden, dass das Problem eigentlich gar kein Problem ist, sondern ein Mangel an Selbstbewusstsein, Abgrenzung und Respekt. Das Buch ist ein zauberhaftes, einfühlsames und mit Liebe gefülltes Kunstwerk. Mit grossem Vergnügen wage ich mich an die Aufgaben, die ich selbständig lösen kann. Ein Feuerwerk von Sprachvirtuosität begleitet mich. Bilder kommen und gehen – meine Fantasie wird beflügelt. Im Hintergrund höre ich meine Lieblingsmusik – das traumhafte Andante aus dem Klavierkonzert Nr. 21 von Mozart: Eine schlichte Hauptmelodie in C-Dur – klar wie ein Bergbach und viele feinfühlige Nebenmelodien und Klänge gespielt von ganz verschiedenen Instrumenten – aber immer spürbar und hörbar die wunderbare wohltuende Stimmigkeit. Danke Martin Wehrle! Rosmarie Glenz Schloss Beroldingen CH – 6377 Seelisberg www.kunstobjekte.ch

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