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Rezension zu
Der Polizist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein typischer Grisham

Von: denise
30.08.2021

Der Roman „Der Polizist“ wurde von John Grisham geschrieben und ist im Wilhelm Heyne Verlag erschienen. Er umfasst 672 Seiten auf denen der Anwalt Jake Brigance eine der Hauptrollen spielt. Dem einen oder anderen wird er aus den Romanen „Die Jury“ und „Die Erbin“ bereits bekannt sein. Auch wer diese beiden Bücher nicht kennt, hat keine Probleme in die neue Geschichte hineinzufinden. In diesem Roman geht es um einen 16 Jahre alten Jungen, der den Lebensgefährten seiner Mutter, den Polizisten Stu Kofer, erschossen hat. Da kein anderer Anwalt diesen Fall übernehmen möchte, wird Jake Brigance sein Pflichtverteidiger mit dem Versprechen des zuständigen Richters, dass er nur die Vorbereitungen übernehmen muss und für den Prozess ein anderer Pflichtverteidiger gefunden wird. Dieses Versprechen kann der Richter allerdings nicht halten, so dass Jake für den ganzen Fall zuständig bleibt. Trotzdem er mit der Situation insbesondere am Anfang nicht glücklich ist, gibt er sein Bestes um seinen Mandanten vor der Todesstrafe zu bewahren, denn die kleinen Leute liegen dem Rechtsanwalt am Herzen. Grisham nimmt einen nicht nur in die Gerichtswelt mit, sondern zeigt auch sehr gut auf, welche gesellschaftlichen und finanziellen Auswirkungen es für einen Pflichtverteidiger haben kann, wenn dieser einen Mordfall zugewiesen bekommt. Ebenfalls wird die Vertuschung von Straftaten, die von Polizisten begangen werden, thematisiert. Auch andere gesellschaftliche und politische Themen der USA, wie die Rolle der Hautfarbe oder die Todesstrafe, werden von Grisham angeprangert. Grisham beschreibt wieder sehr detailliert die einzelnen Szenen und Charaktere einschließlich ihrer Psyche, so dass der Leser ein genaues Bild bekommt. Gleichzeitig gelingt es ihm wieder gut, Spannung aufzubauen. Manchmal hätte ich es jedoch gern gehabt, wenn er etwas weniger ausführlich geschrieben hätte. Zum Beispiel arbeitet Jack zusammen mit einem Freund an einem Fall, bei dem eine Eisenbahngesellschaft verklagt wird. Dieser hat zwar etwas mit der Arbeit von Jack zu tun, aber nichts mit dem Mord an Stu Kofer. Insgesamt ist es ein empfehlenswerter Roman, der auch heute noch aktuelle Themen behandelt.

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