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Rezension zu
Mein fliegender Teppich des Geistes

In-sprierend im wahrsten Sinn des Wortes

Von: Dipl.-Psych. Hans Neidhardt aus 69493 Hirschberg
25.03.2021

Um es gleich vorneweg zu sagen: ein sympathisches Buch. „Sym-pathisch“ in der wortwörtlichen Bedeutung: Beim Lesen schwinge ich ein in lebendig und detailliert geschilderte Lebenserinnerungen der Autorin, und diese Sym-pathe öffnet mir den Zugang zu eigenen Erinnerungen, so dass zwischen dem Text des Buchs und meinen Resonanzen eine Gewebe aus Bildern, Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen entsteht – ein „fliegender Teppich“. Das Versprechen des Klappentexts wird eingelöst: „…die Muster mystischer Spiritualität im eigenen Leben zu entdecken und ihnen nachzugehen.“ In 17 Kapiteln (knapp 250 Seiten) werde ich eingeladen, jeweils eine Erinnerung der Autorin nachzuvollziehen (z.B. „die gestohlene Murmel“ oder „der Geist in der Buchstabensuppe“), zu reflektieren und Bezüge zu mystisch-theologischen Traditionen (vor allem, aber nicht nur des Christentums) herzustellen. Ich entdecke Parallelen zu einem anderen, mir sympathischen Buch: „Die kleine Sakramentenlehre“ von Leonardo Boff (z.B. „Das Sakrament des Zigarettenstummels“). In einem dritten Schritt werde ich dann eingeladen zu fragen, was all das für eine dem heutigen Bewusstseinsstand entsprechende Spiritualität bedeuten könnte. Auch diese gedankliche Weite und Tiefe macht das Buch mir sympathisch. Das Namensverzeichnis am Ende des Buchs spricht Bände: Von A (wie Adorno, Assagioli, Augustinus) über G (wie Gebser, Goethe) und R (wie Rahner, Rohr, Rilke) bis W (wie Wilber) und Z (wie Zink und Zulehner), ebenso wie die knapp 80 zitierten Bibelstellen plus Passagen aus dem Thomasevangelium und den Johannesakten. Sympathisch also - im Sinn meditativer Erbaulichkeit, aber auch wegen „gedanklichem Futter“ für meinen „inneren Schriftgelehrten“.

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