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Rezension zu
Wie man einen Bären kocht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine historische Kriminalgeschichte

Von: Marie V aus Falkensee
04.03.2021

Kengis, Nordschweden, im Sommer 1982. Der Samenjunge Jussi wird von einem naturwissenschaftlich interessierten Probst im Straßengraben aufgefunden. Vor seiner alkoholkranken und ihn misshandelnden Familie entflohen, lernt er als Findelkind des Probsts fortan das Lesen und Schreiben, aber auch viel über die Botanik und die spirituelle Erweckungsbewegung im Schweden des 19. Jahrhunderts. Doch dann verschwindet ein Mädchen und wird im Moor tot aufgefunden. Der Landjäger sieht den Übeltäter in einem Bären, denn es gibt Spuren, die das bezeugen. Er stellt eine enorme Geldsumme als Belohnung für den Tod des Bären in Aussicht, doch Jussi und der Probst zweifeln an der Fähigkeit des Landjägers und begeben sich auf eigene Spurensuche. Eine akribische Suche nach Beweisen im Anfangsstadium der Forensik beginnt. Schon bald gibt es jedoch einen neuen Mordfall, doch das Fell des wütenden Bären ist längst abgezogen - war der Täter also doch ein Mensch? Schnell fällt der Verdacht auf den "Schamanenbengel" Jussi. Jussi, der Erzähler im Buch, ist ein mittelloser, gemiedener Außenseiter in einer samenfeindlichen, misstrauischen Gesellschaft, wo fortan in jedem Schatten das Böse vermutet wird. Das Buch ist überwiegend geschrieben aus seiner Sicht, in einer langsamen Sprache, die Geschichte entwickelt sich wirklich in Zeitlupentempo. Finde ich persönlich nicht schlimm, aber wer hier einen spannenden Schweden-Krimi erwartet, wird unglücklich mit dem Buch sein. Es hat eine Weile gebraucht, bis mich die Geschichte gepackt hat, aber dennoch war es interessant und gegen Ende hin doch noch recht spannend und überraschend zu lesen. Eine historische Detektivgeschichte, die aber auch viel Theologisches, kulturelle Konflikte und Unterdrückung anspricht.

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