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Rezension zu
Die Glücksbäckerin von Long Island

Ostfriesland, New York und ein ganz besonderer Käsekuchen

Von: Susanne Edelmann
10.10.2016

Die Geschichte beginnt Anfang der 1930er Jahre in Ostfriesland. Die 20-jährige Marie verliebt sich in den Junglehrer Rudolf, der ihren Eltern jedoch nicht passt. Deshalb schicken sie Marie kurzerhand nach Amerika, wohin schon vier ihrer älteren Geschwister ausgewandert sind. Rudolf verspricht, sie zurück zu holen und zu heiraten, sobald er die erhoffte Stelle als Schulleiter bekommt und ihr etwas bieten kann. Bis dahin schreiben sich beide sehnsuchtsvolle Briefe. Währenddessen beginnt Marie, sich in New York einzuleben. Es ist die Zeit der Wirtschaftskrise und Prohibition. Marie hilft ihren beiden Brüdern, die in Brooklyn einen Imbiss betreiben (und dort illegal Alkohol verkaufen). Schon bald knüpft sie erste Kontakte, es entstehen Freundschaften und Marie wird nach und nach selbstständiger. Von Ostfriesland hat sie ein Käsekuchen-Rezept mitgebracht, das ihr ihre Tante anvertraut hat. Das Besondere an dem Rezept ist eine geheime Zutat und dieses Geheimnis wird nur innerhalb der Familie an besonders vertrauenswürdige Personen weiter gegeben. Denn der Kuchen hat eine besondere Gabe: Er macht die Menschen, die ihn essen, glücklich und friedliebend. Marie muss das Rezept noch an amerikanische Verhältnisse anpassen, aber schon bald wird „Marie’s Cheese Cake New York Style“ berühmt in der ganzen Region. So mancher Großfabrikant versucht vergeblich, ihr das Rezept abzuluchsen. Dann, endlich, erscheint Rudolf in New York. Doch aus dem verträumten, poesieliebenden Junglehrer von einst ist inzwischen ein glühender Nazi geworden, der auf Long Island ein amerikanisch-deutsches Ferienlager militärischer Prägung aufbauen soll… Siebzig Jahre später begleitet die Hamburger Fotografin Rona ihren Großvater nach Long Island, um dort den 90. Geburtstag seiner Schwester Marie zu feiern. Wider Willen taucht die junge Karrierefrau ein in die Familiengeschichte und bekommt schließlich das geheime Käsekuchen-Rezept von ihrer Großtante, ohne aber recht an dessen Bedeutung zu glauben. Sie ahnt nicht, wie sehr der Kuchen in der Folge auch ihr Leben verändern wird… Ich habe dieses in der eBook-Version fast 400 Seiten lange Buch an einem Wochenende verschlungen – muss ich noch mehr sagen? Die Geschichte ist sehr anschaulich geschrieben und die Charaktere wachsen einem beim Lesen richtig ans Herz. Durch die ständigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart bzw. zwischen USA und Deutschland von einem Kapitel zum nächsten bleibt es durchgehend spannend. Fazit: Ein Buch, das beim Lesen einfach nur glücklich macht – auch ganz ohne den Genuss von Käsekuchen!

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