Rezension zu
Basar der bösen Träume
Geschichtensammlung
Von: Creepy Creatures ReviewsAuch in "Basar der bösen Träume" ist der King'sche Stil zu finden. Manches wirkt wie aus einer anderne Zeit - weil es auch genau so ist. Hier findet man Kurzgeschichten, die noch nie auf Deutsch erschienen sind und ganz neue Geschichten. Einige sind nachdenklicher, handeln viel von der Auseinandersetzung mit Tod und dem Sterben (King selbst ist über 70, spindeldürr und nicht unbedingt das, was man "in voller Blüte stehend" nennen würde). Auch wenn sich seine Themen verändert haben, sein Schreibstil in den Jahren mit ihm etwas bedächtiger geworden ist - der alte King, den man Seit dem bösartigen Wesen, dass in der Kanalisation von Derry wohnt kennt, seit den Zeiten mag, in denen erst ein toter Hund und dann ein toter Junge auf einem alten indianischen Friedhof beerdigt wurde - dieser alte King blitzt immer wieder hervor. Nicht alle Geschichten sind großartig, aber bspw. wurde mit "Raststätte Mile 81" eine Geschichte geschrieben, die es sogar zu einem Hörbuch geschafft hat. Trotzdem: in den letzten Jahren merkt man, dass der Horror und eben jene schaurigen Gestalten bei King nicht mehr im Vordergrund stehen. Auch bei dieser Sammlung findet man viel Nicht-Horror. Wer NUR den alten King sucht, der wird (und wurde in der Tat) enttäuscht. Den findet man eher schon bei Joe Hill, der die großen Fußstapfen seines Vaters würdig ausfüllt. Mir fehlt ein wenig der alte Spirit und mir fehlt auch immer wieder - nicht gänzlich - der alte Spirit. Über Jahrzehnte einen Stil zu konservieren ist aber vielleicht auch gar nicht gewünscht.
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