Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Gold des Meeres

Daniel Wolf – Das Gold des Meeres, eine Buchbesprechung

Von: Michael Taube
27.09.2016

Nachdem die ersten beiden Romane der Familienchronik derer von Fleury klasse waren, griff ich schnell und beherzt zur 3. Folge. Schon beim Griff zeigte sich die erste Besonderheit des Romans. Er ist fast nur halb so dick wie seine Vorgänger. Gut 650 Seiten hat das Buch. Die zweite Überraschung habe ich beim Blick auf den Zeitraum des Romans gehabt. Diesmal spielt der Roman vom Mai 1256 bis zum August 1261, grad mal 5 Jahre. Ein Schelm, der jetzt denkt, dass es noch weitere 4 Bände über Balian Fleury geben wird, damit 30 Jahre wieder voll werden. Im Roman „Das Gold des Meeres“ ist der Sohn von Remy und Philippine Fleury die Hauptperson. Nachdem er durch einen Mord Bruder und Schwager in London verloren hat, übernimmt er die Geschäfte des Familienunternehmens. Das geht natürlich schief und er muss auf eine letzte gewagte Handelsreise gen Osten gehen. Unterstützt wird er durch seine Zwillingschwester Blanche, ein paar anderen Händlern, Odet und einem Hund. Natürlich bekommen die eigentlichen Schurken des Romans ihre gerechte Strafe, der offensichtliche Schurke wird ein Freund und bekommt die Schwester und der blutgierige Hund ist auch ganz lieb. Dass alles empfinde ich als nicht sehr überraschend, aber solide. Aber die Geschichte ist auch nicht das Besondere an diesem Werk. Mit gefällt diesmal besonders die Handlungsorte. Es geht über einige Orte Norddeutschlands, über Lübeck und die Ostsee bis nach Nowgorod. Dabei werden Dänen, baltische Stämme, die Rus bis hin zu Mongolen aufs Schönste verquickt. religiöse Riten werden erzählt, historische Fakten und Ausgedachte Fakten vermischt bis sich ein dichtes und mich sehr überzeugendes Szenarium des Baltikums im 13. Jahrhundert ergibt. Im Roman wimmelt es von Begriffen und Namen, die ich noch nie gehört habe. Der Autor Daniel Wolf bleibt sich seiner bisherigen Linie treu und erklärt im Glossar ausreichend und legt eine Karte bei, die die Verfolgung der Handelsreisen erlaubt. Ich habe diesmal wieder gehofft, dass der Titel des Romans im Verlauf adäquat berücksichtigt wird. Ich dachte an Bernstein und große Fischfanggeschichten oder wenigstens an Männer, die im Fluss Goldauswaschen – wieder nichts. Wolf liegt immer knapp daneben, vermutlich ist das bereits eine Strategie von ihm. Übrigens geht die Geschichte mit einem Sequel weiter: die Vorgeschichte von Balian Fleury in der E-Only-Zusatzgeschichte „Der Vasall des Königs“. Balian Fleury wird am Ende des Buches „Das Gold des Meeres“ nach Santiago de Compostela pilgern und danach..ich will nicht zu viel verraten. Aber ich bin mir sicher, es wird einen weiteren Teil geben. Und das ist auch gut so!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.