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Rezension zu
DIE SONNE, DER MOND & DIE ROLLING STONES

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lesenswerte Stones-Biografie

Von: Jana Fundner
22.09.2016

Gibt es da draußen eigentlich wirklich noch jemanden, der die Rolling Stones nicht kennt? Kaum vorstellbar, denn immerhin sind Hits wie „(I can't get no) Satisfaction“, „Angie“ und „Start me up“ absolute Welthits. Wnngleich der letzte Nummer 1 Titel schon sehr, sehr lange her ist, sind die Altrocker immer noch eine der beliebtesten und bekanntesten Bands überhaupt und dürfen sich nach Jahrzehnten im Business über eine riesige Fanbase freuen. Das bedeutet auch, dass es kaum etwas an Merchandising gibt, das es nicht gibt. Auch Biografien gibt es massenhaft, ob offiziell oder inoffiziell, ob von Fans geschrieben oder von Fachjournalisten. Bedarf es da tatsächlich einer weiteren Biographie über die Briten? Eigentlich nicht. Das Wörtchen „eigentlich“ ist hier aber nicht nur ein Füllwort, sondern eine Einschränkung, die besagt: eigentlich nicht, in diesem Fall aber schon! „Die Sonne, der Mond und die Rolling Stones“ stammt aus der Feder von Rich Cohen und ist im btb Verlag erschienen. Und dieser Rich Cohen ist nicht irgendjemand, der die Stones mal flüchtig getroffen hat oder mit gefährlichem Halbwissen glänzt. Rich Cohen war selbst mit der Band unterwegs und durfte sie als Journalist wirklich gut kennenlernen, wurde zum wahren Stones-Insider. Die Informationen, die er in diesem Buch veröffentlicht, stammen also aus erster Hand. Gut, das ist nun für eine Biografie nicht unbedingt außergewöhnlich, was jedoch wirklich außergewöhnlich ist, ist der Schreibstil des Buches. Wir bekommen es hier nämlich nicht mit einer trocken runter geschriebenen Chronik zu tun – obwohl die Ereignisse natürlich in chronologischer Reihenfolge erzählt werden. Vielmehr schreibt Cohen so, dass man sich als Leser so fühlt, als wäre man mitten im Geschehen. Wer gerne spannende Romane liest, kennt sicher dieses Gefühl, in eine fiktive Welt abzutauchen, wenn er ein spannendes Buch in der Hand hält. Und genau dieses Gefühl stellt sich auch beim Lesen von „Die Sonne, der Mond und die Rolling Stones“ ein. Tatsächlich mischt der Journalist, der längst zum Stones-Fan geworden ist, trockene Fakten mit erlebten Ereignissen, sodass sich das Buch phasenweise wie ein Roman liest und nicht wie eine Biographie. Das wiederum führt dazu, dass der Leser – selbst wenn er bereits noch so viel über die Band weiß – unbedingt erfahren möchte, wie es denn nun weiter geht. Ebenfalls besonders ist, dass Rich Cohen zwar der Band sehr nahe gekommen ist und seine Liebe zu der Musik deutlich heraus zu lesen ist, er aber dennoch die nötige journalistische Distanz besitzt, um ernste Themen wie die Drogenexzesse nicht zu beschönigen. Es mag zwar sein, dass die vor wenigen Jahren veröffentlichte Stones-Biografie „Life“ von Keith Richards himself als DIE Stones-Biografie überhaupt in die Geschichte eingehen wird, aber „Die Sonne, der Mond und die Rolling Stones“ reiht sich garantiert direkt dahinter ein, sodass das Buch einfach ein Muss für jeden Stones-Fan und Musik-Interessierten ist!

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