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Rezension zu
Der Distelfink

Donna Tartts Meisterwerk

Von: Denise Otten
05.09.2016

Inhalt: Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt. Meinung: Ich möchte mich an dieser Stelle zunächst bei der Redaktion von wasliestdu.de für die Teilnahme an der Leserunde bedanken. Es hat mir wirklich sehr viel Freude bereitet, Teil dieser Diskussionsrunde gewesen zu sein. Donna Tartt hat diesen Monat für ihr Werk den Pulizer Preis erhalten – wie ich finde zurecht. Sprachlich sowohl als auch inhaltlich hat sie mit dem Distelfink ein Meisterwerk geschaffen. Für mich ist dies Literatur auf höchstem Niveau. Auch wenn sein Vater die beiden verlassen hatte, scheint Theo zusammen mit seiner Mutter ein schönes Leben zu führen. Die Beziehung der beiden ist sehr eng und Theo scheint auf einem guten Weg zu sein, auch wenn es die beiden nicht immer einfach haben. Bis zu dem Tag des Anschlages, der alles verändert. Theo wird aus seinem beschaulichem Leben herausgerissen und wandert durch mehrere Händen. Er begegnet wieder seinem Vater, doch dieser scheint nicht der richtige Umgang für ihn zu sein. Und dann ist dann doch das Lieblingsgemälde seiner Mutter, welches er aus dem zerstören Museeum hat mitgehen lassen. Wir wird Theos Geschichte weitergehen? Tartt hat sich für ihren neuen Roman viel Zeit genommen und dies merkt man auch. Die Charaktere haben Tiefe und man kann sich gut in sie – besonders Theo – hineinversetzten. Man darf sich auch nicht von der Dicke des Romans (1.024 Seiten) abgeschrecken lassen. Langgezogene Passagen oder ähnliches weißt dieser Roman nicht auf. Wer eine flippige Geschichte mit schillerndem Ende möchte, der sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Wer sich allerdings eine Geschichte mit starken Charakteren, höhen und Tiefen sowie einer wunderschönen Sprache wünscht liegt bei „Der Distelfink“ genau richtig. Fazit: 5 Sterne

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