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Rezension zu
Der Wurm in unserem Herzen

Trauen Sie sich an dieses Thema!

Von: Wichmann-Reviews.de
15.08.2016

Cover Interessante Aufmachung! Drei Schriftfarben, hintergründig die Daten zum Buch, groß der Titel und rot die Beschreibung des Inhalts. Und Herzblut steckt hier drin! Inhalt Wie das Wissen um unsere Sterblichkeit unser Leben beeinflusst wird von drei Psychologen unter die Lupe genommen. Anhand von Beispielen und Studien werden die Ergebnisse vorgestellt. Doch nicht nur Ergebnisse, sondern auch der Umgang mit der Angst, unser Sinnen und Treiben, dieser ursächlichen Angst zu entfliehen sind beleuchtet und führen hin zum eigenen Umgang mit dem Thema Tod. Auch wenn es kaum glaubhaft scheint, aber trotz der geballten Autoren-Fachkompetenz, werden statt Fachbegriffe aus der Wissenschaft gängige Worte verwendet. Das Buch ist klar strukturiert und geht auf die so wichtigen erste Jahre eines Lebens ein, die bekanntermaßen als Lehrjahre bezeichnet werden. Affenjunge, denen in Form von gepolsterten und ungepolsterten Gestellen ein Mutterersatz gegeben wurde, zeigen auf, welche Auswirkungen erste Erfahrung hat. So wie sich einst Gilgamesch mit dem Tod beschäftigte, werden auch weitere interessante Fakten dargestellt. Wie entwickelte sich der Kult des Trauerns, die die Sterberiten? Der Leser lernt, dass Symbole und Vorstellungen helfen, die Todesfurcht im Zaum zu halten, ja Unsterblichkeit zu erlangen in dem der ja so wissende Mensch sich je nach Couleur müht für sich den richtigen Weg zu finden, sei es symbolisch, als Teil eines großen Ganzen, oder gar in der Versuchung die Alterung rückgängig zu machen, sich zu konservieren oder den Körper später wieder aufzutauen. Die Autoren schreiben davon, wie die Bekämpfung der eigenen Angst vorangetrieben wird und wurde, um wieder Herr zu werden durch eigenes Selbstwertgefühl und eigene Weltbilder. Sie schrecken nicht davor zurück vom Abschlachten der Indianer vom Volk der Lenni Lenape zu berichten, die einst fröhlich waren und ein hohes Alter erreichten. Von Hetzparolen ist die Rede von Gräueltaten und Herrschern, die, so der Erklärungsversuch, ihre eigene Sterbensangst versuchen in den Griff zu bekommen, indem sie ihre eigene Welt und Vorstellung als einzig wahr und sinnvoll durchzusetzen versuchen: Wer siegt, hat recht. Und so grenzen wir uns von Tieren ab und behängen uns mit Schmuck. Doch Todesfurcht verschwindet so nicht, sondern durch Verinnerlichung: Es ist irrational sich zu fürchten, da man im Tode nichts mehr spürt. Es ist Quatsch sich zu fürchten, da es im Jenseits keine Angst gibt. Du Mensch kannst bewusst leben, weil du weißt, dass du stirbst. Wo also ist das Problem? Nur durch Sterben können wir weiterleben, als Teil des Ganzen. Und so führt dieses Buch durch die Geschichte hin zu einer Idee und gibt Anlass nachzudenken, die eigenen Glaubenswerte zu prüfen und zu überdenken, denn es spannt einen weiten Bogen. Rezension von Wichmann-Reviews.de Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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