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Rezension zu
Tausendschön

Die Schweden ermitteln weiter

Von: Monika Stutzke aus Berlin
31.10.2013

Eine Vergewaltigung ... Jahre später bringt ein Pfarrer sich und seine Frau um. Ein Autounfall, der keiner ist. Alles Zufälle / Einzelfälle oder gibt es Verbindungen zwischen den Ereignissen? Ein befreundetes Ehepaar vom Pfarrer und seiner Frau ist sich sicher, dass sie sich niemals selbst gerichtet hätten. Auch die Tatsache, dass deren tote Tochter Karolina drogenabhängig gewesen sein soll, können sie nicht glauben. Was ist wahr und was Lüge? Das Ermittlerteam um Alex Recht bekommt die Fälle auf den Tisch und viele Fragen wollen von ihnen beantwortet werden ... Diesen Roman beginnt die Autorin mit einem zurückliegenden Ereignis, einer Vergewaltigung. Obwohl man als Leser schont ahnt, dass diese Tat irgendwie mit den Ereignissen der Gegenwart zu tun haben, bleibt der Leser lange im Dunkeln, wie die Zusammenhänge sind. Die Autorin arbeitet hier mit verschiedenen Erzählsträngen, die hauptsächlich in Stockholm und Bangkok liegen. Lange weiß der Leser nicht, um welche Protagonistin es sich handelt, die den Albtraum in Bangkok erlebt. Oftmals wird man als Leser auf die falsche Spur geschickt, so dass man mit seinen Vermutungen fast immer falsch liegt. Das Ermittlerteam hat sich inzwischen zusammengerauft, aber auch in diesem Teil hat jeder seine privaten Probleme. Alex Recht wirkt unkonzentriert, weil sich bei ihm zu Hause irgendetwas anbahnt und er nicht den Mut aufbringt, mit seiner Frau zu reden. Peder, der inzwischen von seiner Familie getrennt lebt und den auch die Geliebte verlassen hat, kommt mit seiner Umwelt derzeit nicht klar und muss mit disziplinarischen Folgen rechnen. Zudem kommt ein neuer Aushilfskollege ins Team, mit dem er auf Kriegsfuß steht. Fredrika, die sich inzwischen entschlossen hat, im Team zu bleiben, ist hochschwanger von ihrem verheirateten Freund. Sie ist stellenweise ebenfalls unkonzentriert und apathisch und hat mit ihrem Hormonhaushalt zu tun. Obwohl jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat, sind sie doch im Zusammenhang mit ihren Ermittlungen ein eingeschworenes Team und wissen den jeweils anderen zu schätzen. Die Polizeiarbeit ist systematisch und nachvollziehend aufgebaut. Auch wenn viele falsche Fährten gelegt werden, gelingt es dem Team und auch dem Leser, die Übersicht zu behalten, was nicht immer einfach ist. Dies ist der zweite Teil um das Ermittlerteam mit Fredrika Bergman. Auch wenn es möglich ist, diesen Teil separat zu lesen, da es ab und an kurze Zusammenfassungen zur Vorgeschichte gibt, kann ich nur empfehlen, die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen, um die einzelnen Protagonisten besser kennenzulernen. Der Autorin gelingt es von Anfang an, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Spannung, die anfangs aufgebaut wird, steigert sich bis zum Ende. Die Lösung war zumindest für mich überraschend gewesen. Neben den Ermittlungen zu den Mordfällen erhält der Leser auch einen recht großen Einblick in die Einwohnerpolitik Schwedens und dem Thema Asylanten, die ich sehr interessant fand. Auch mit diesem Buch hat die Autorin mich überzeugt und mir einige interessante Lesestunden beschert.

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