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Rezension zu
Aschenputtel

Ein neues Ermittelerteam nimmt seine Arbeit auf

Von: Monika Stutzke aus Berlin
31.10.2013

Es ist der erste Fall einer neu geschaffenen Ermittlergruppe innerhalb der Polizei für außergewöhnliche Fälle. In dieser Gruppe gibt es auch eine Zivilangestellte, Fredrika Bergman. Sie tut sich schwer, in die Gruppe um Alex Recht hineinzufinden. Sie fühlt sich als Außenseiterin und wartet darauf, dass ihre Zeit in der Gruppe schnell vergeht. Als das kleine Mädchen aus dem Zug verschwunden ist, werden alle Kräfte mobilisiert, um das Mädchen zu finden. Sehr schnell wird ein Schuldiger gefunden und die weitere Suche wird mehr oder weniger eingestellt. Nur Fredrika Bergman verfolgt im Alleingang eine weitere Spur, die sie nicht ruhen lässt, obwohl diese beizeiten als nicht relevant abgetan wurde. Dann wird das Mädchen tot aufgefunden und ein weiteres Kind ebenfalls entführt. Besteht zwischen den Fällen ein Zusammenhang und wenn ja, welcher? Wird es dem Ermittlerteam gelingen, den oder die Schuldigen zu finden? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ... Dieser Roman der Autorin Kristina Ohlsson ist ihr Debütroman. Wer das nicht weiß, würde dieses nicht glauben. Es ist ein Roman, der Spannung nicht nur verspricht, sondern diese auch durchgehend hält. Vom Verschwinden des Kindes bis zur Auflösung hält sich die Handlung in einem Zeitrahmen von einer Woche. Eine Woche, die auch den Leser nicht kalt lässt. Die Hoffnungslosigkeit der Mutter, die verzweifelte Suche nach dem Kind und die folgenden Ermittlungen sind dem Leser greifbar nahe gebracht worden. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut, die durchgehend gehalten wird. Als Leser erhält man einen kleinen Einblick in die Ermittlungsmethoden der schwedischen Polizei. Die Wege der Ermittlungen sind logisch und realitätsnah nachvollziehbar. In dem Roman geht es jedoch nicht nur um die reinen Ermittlungen in einem Kriminalfall. Die Autorin legt großen Wert darauf, auch die menschlichen und persönlichen Umstände der einzelnen Teammitglieder dem Leser nahezubringen. Sie geht dabei in die Tiefe, so dass es möglich ist, auch das private Umfeld der Protagonisten kennnenzulernen. Es ist ein bunt durcheinander gewürfelter Haufen. Alex Recht, der die Gruppe anführt, Peder, Vater von Zwillingen und einer depressiven Frau zu Hause, die er betrügt, Fredrika, die zwar Single ist, aber ein Verhältnis mit einem 20 Jahre älteren verheirateten Mann führt. Sie müssen sich zusammenraufen und im Laufe der Ermittlungen merken sie auch, wie sie den Einzelnen zu nehmen haben. Leider habe ich das WARUM eher begriffen als die Ermittler, aber das tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Lange Zeit wurde der Leser im Unklaren gelassen, in welche Richtung sich die Lösung bewegen würde. Der Leser wurde mit immer neuen Erkenntnissen verwirrt, so dass während des Lesens keine Langeweile aufgetreten ist. Für ein Krimidebüt ist dieses Buch wirklich gelungen. Es macht neugierig auf weitere Teile um das Ermittlerteam.

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