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Rezension zu
Im Schatten der Königin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

ein schöner und interessanter Roman aus der Tudor Zeit

Von: Schneeflocke2013
12.07.2016

Wow! Nach Philippa Gregory ist Elizabeth Fremantle die einzige Autorin die es schafft die Zeit der Tudors so bildlich in mich hervor zu rufen, dass ich das Gefühl habe mich mitten unter den Protagonisten aufzuhalten. Dieses Buch ist flüssig geschrieben, ausführlich und detailreich. Ich konnte es nicht aus er Hand legen und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Das Buch ist in drei verschiedenen Perspektiven geschrieben. Am Anfang war ich mir nicht sicher ob es mir gefallen wird. Aber jetzt nach dem Lesen kann ich sagen: Ja es hat mir gefallen. Die Perspektiven sind folgende: Levina, Mary und Katherine. Mary und Kathrine ergeben sich von selbst. Sie sind die Schwestern der verstorbenen Jane. Levina ist Malerin und die beste Freundin von Frances - der Mutter der Mädchen. Das Buch fängt aus Levinas Sicht an - im Prolog - und ich bin sehr froh das weder Mary noch Katherine bei der Hinrichtung dabei waren. Ab dem nächsten Kapitel wandert die Perspektive und trotz der unterschiedlichen Blicke zum Geschehen wusste ich immer worum es ging. Ich fand es gut zu erfahren wie verschieden diese drei Protagonistinnen - deren Alter ebenfalls ein gutes Stück auseinander ist - auf die gegebenen Situationen reagiert haben. Alle drei waren mir sofort sympathisch. Levina durch ihre Liebe und Treue zu Frances, was Probleme für ihre eigene Ehe bedeutete. Mary die niemand ernst nahm durch ihre Entstellung, aber mehr mitbekommen hat als es allen lieb gewesen wäre. Und dann noch Katherine. Sie hat mich zu Beginn mit ihrer Art an Cathrine Howard - Heinrich VIII. fünfte Frau - erinnert. Jung, naiv, unbedacht, temperamentvoll und auf der Suche nach Liebe. Aber später erfahrener und reifer. Ich kann ihren Wunsch und ihre Hoffnung sehr gut verstehen, doch die Fehler die sie im Laufe des Buches macht kosten sie - in meinen Augen - zu viel. In der heutigen Zeit wäre das kein Verbrechen, aber wenn wir in das Jahr 1560 wandern sieht das leider etwas anders aus. Später lernt sie ein paar Dinge dazu, doch leider kann ihr auch das nicht mehr helfen. Von den Dreien ist mir tatsächlich Mary die Liebste. Ja auch Levina ist eine sehr starke und pflichtbewusste Frau die meistens weiß was sie tut. Aber bei Mary ist das noch mal etwas anders. Gerade durch ihre Entstellung nimmt sie niemand ernst. Sie wird nicht als Gefahr gesehen und aus dem Grund bekommt sie deutlich mehr mit als es der Fall wäre, wenn sie so gut aussehen würde wie ihre ältere Schwester. Durch ihre körperliche Unvollkommenheit hat sie von Anfang an gelernt viel für sich zu behalten, zuzuhören und die Dinge in ihrem Kopf zu verwahren. Schließlich kann sie das noch mal irgendwann gebrauchen. Mary ist ruhig, unauffällig, geschickt mit Worten, liebt ihre Schwester über alles und wünscht sich nichts mehr als ihr Glück. Allerdings macht auch sie später im Buch einen Fehler, den ich ihr nicht zugetraut habe. Ja. Sie ist auch nur eine Frau und wünscht sich Liebe, doch ich habe gedacht, dass sie aus den Fehlern ihrer Schwester gelernt hat. Das aber tut der Handlung des Buches keinen Abbruch. Es steigert die Spannung, bringt einen Dreh rein mit dem ich nicht gerechnet habe. Und dank der Autorin weiß ich jetzt deutlich mehr über diese zwei Schwestern. Bisher habe ich noch kein Buch gelesen, dass aus der Perspektive dieser jungen Frauen geschrieben wurde. Wirklich eine sehr gute Idee. Die Ausschmückung der Gespräche ist natürlich fiktiv. Aber ich kann mir recht gut vorstellen, dass es sich ähnlich abgespielt hat. Mary sagt einmal im Buch zu Elizabeth I.: Ich nehme an, im Grunde seid ihr einsam. An dem Wortlaut ist viel wahres. Und da dieses Buch aus Sicht der zwei Schwestern und Levina erzählt wird füge ich von meiner Seite an, dass auch sie einsam sind. Beide gefangen durch das Blut was in ihren Adern fließt, abgestempelt als Verräter, weil Schwester und Vater hingerichtet wurden. Und doch sind sie eng mit den jeweils regierenden Monarchen verwandt. Was Prinzessinnen - oder in dem Fall eher Ladys - nicht zusteht ist glücklich sein und beide bekommen es am eigenen Leib zu spüren. Ich hoffe es kommen noch mehr Bücher dieser Autorin. Ich liebe ihre Art wie sie die Geschichte aus der Zeit zum Leben erweckt! 5 Flocken Da gibt es nicht mehr zu sagen.

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