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Rezension zu
artgerecht - Das andere Baby-Buch

artgerecht – Steinzeitbabys bedürfnisorientiert begleiten

Von: Daija / liebevoller leben
27.06.2016

In artgerecht – Das andere Baby-Buch: Natürliche Bedürfnisse stillen. Gesunde Entwicklung fördern. Naturnah erziehen geht Nicola Schmidt der Frage nach, wie Babys ticken, und wie wir sie möglichst bedürfnisorientiert in die Welt begleiten können. Babys, argumentiert sie, haben seit der Steinzeit die immer gleichen Bedürfnisse: Nähe, Schutz, Getragensein, essen dürfen, wenn sie hungrig sind, und schlafen dürfen, wenn sie müde sind. Unsere Steinzeitbabys können wir liebevoll an unser Internetzeitalter heranführen. Das müssen wir nicht allein tun. Anders als viele andere Ratgeber verweist sie auf die Rolle des “Clans”, also einer Gemeinschaft von Personen, mit denen Kinder gemeinsam aufwachsen. Das sprichwörtliche Dorf, das wir uns heute meist selbst schaffen müssen. Mehr Gelassenheit und eine kritischere Haltung Nicola Schmidt behandelt in dem Buch alle wichtigen Themen, die werdende und frisch gebackene Eltern interessieren. Schwangerschaft, Geburt, Stillen, Schlafen, Ausscheidungen (anders als in alle anderen Ratgebern erklärt sie dabei ausführlich, wie man hier windelfrei auskommt), Kinderbetreuung und das Leben als Eltern. Dabei gibt sie zum einen immer wieder Hinweise darauf, wie diese Aspekte “artgerecht” gestaltet werden können. Zum Anderen ermutigt sie Eltern immer wieder, ihren eigenen Weg zu finden. Sie rät zu mehr Gelassenheit und gleichzeitig zu einer kritischen Haltung gegenüber Fachleuten. Sie erinnert daran, dass die meisten Kinder gesund zur Welt kommen. Die einschlägigen Vorsorgeuntersuchungen und Eingriffe während der Geburt sollten wir daher hinterfragen und nicht als business-as-usual einfach hinnehmen. Zwischen Bauchgefühl und Expertenrat Auf der anderen Seite spielt natürlich Fachpersonal eine wichtige Rolle im ersten Jahr mit Kind. Auch bei Naturvölkern fallen die Kinder nicht einfach heraus, die Mutter macht nicht danach mit der Feldarbeit weiter als wäre nichts passiert. Werdende Mütter werden von anderen, erfahreneren Frauen begleitet. Während sie dazu rät, der eigenen Intuition zu vertrauen, weist Schmidt darauf hin, dass wir nicht immer erwarten können, dass alles gleich klappt. So zeigt sie beispielsweise Stillprobleme und mögliche Lösungen auf. Sie widerlegt Ammenmärchen und lässt unter der Überschrift “Was ich gern vorher gewusst hätte” Eltern zu Wort kommen, die von ihren eigenen Erfahrungen berichten. Mein Fazit artgerecht ist eine schöne Einführung in den liebevollen und achtsamen Umgang mit Babys. Ich habe im ersten Jahr nach Miss Bees Geburt sehr viel zu diesem Thema gelesen; hätte es das Buch damals schon gegeben hätte ich mir eine Menge Recherchearbeit sparen können. Für (werdende) Eltern ist das Buch eine ausführliche und praktische Anleitung, wie man es anders, bedürfnisorientiert, machen kann, als es Mainstream-Experten und oft auch die eigenen Eltern oder wohlmeinende Bekannte raten. Was mir bisweilen fehlte waren Hinweise zur “zweitbesten” Lösung – was ist, wenn ich nicht stillen oder tragen kann? Während das Buch insgesamt logisch aufgebaut ist, erschloss sich mir die Gliederung der einzelnen Kapitel auch beim zweiten Lesen nicht immer; andererseits lassen sich die “Häppchen” gerade im Wochenbett zwischen Wickeln, Füttern, Tragen und Singen gut verdauen. Insgesamt finde ich das Buch mit seinen liebevollen Illustrationen, hilfreichen Tipps und Expertenbeiträgen sehr lesenswert.

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