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Rezension zu
Im Schatten der Königin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

schonunglos, aber toll

Von: theresa5
25.06.2016

Das Cover gefällt mir gut. Es zeigt eine Frau in für diese Zeit typischen Kleidern, was einen schon mal gleich auf diese Zeit einstimmt. Das ihr Gesicht nicht ganz gezeigt wird, verdeutlicht für mich auch irgendwie gleich dieses Schattendasein, das die Grey-Frauen führen mussten. Die Aufmachung des Buches hat mir gut gefallen. Vorne gibt es einen Stammbaum der Tudors, wo ich immer mal wieder nachgeschaut habe, weil er doch ziemlich verzwickt ist. Hinten im Buch gibt es auch noch einen Personenverzeichnis, was auch recht hilfreich ist, bei den ganzen Marys und Janes. Zudem gibt es eine tolle Anmerkung zur Autorin, wo sie erklärt, was wirklich geschichtlich belegt ist und wo ihre Fantasie gefragt war. Weiters wird auch noch die Thronfolge der Tudors erklärt. Der Schreibstil des Buches war sehr passend. Es ist alles sehr schön klassisch bzw. höfisch geschrieben. Es wird aus der Sicht des Erzählers erzählt. Es wechselt aber immer zwischen den Gedanken von Levina, Mary Grey und Katherine Grey. Dabei wird auch immer die ungefähre Zeit und der Ort der Geschehnisse mitangegeben. Weiters gibt das Buch bei großen Wendepunkten unterteilt in gesamt 5 Teile und Prolog und Epilog. Ich mochte im Buch eigentlich alle Hauptcharaktere sehr gerne. Levina ist Künstlerin und hat ein Auge fürs Detail. Sie schafft es auch irgendwie mehr als nur die Personen zu malen, sondern einen Teil ihres Charakters miteinzufangen. Die ganze Geschichte über ist sie der Grey-Familie eine gute Freundin, was wirklich bewundernswert ist. Denn dafür muss sie einige Opfer bringen. Mary Grey ist die "Bucklige" der Familie. Von Mary Tudor wird sie wie ein Hund oder ein Kind behandelt. Mary erträgt das Ganze stets stoisch. Generell ist sie ein sehr starker Charakter. Weiters ist sie sehr klug und erkennt bald Dinge, die ihre Schwester übersieht. Trotz ihrer Verunstaltung und all den Dingen, die ihr und ihrer Familie passieren, schafft sie es stets das Gute im Leben zu sehen. In so mancher Konversation mit der Königin ist sie so schlagfertig, wenn auch nicht zu sehr, was mir sehr gefallen hat. Katherine Grey ist ganz anders als ihre Schwester. Sie hört stets auf ihr Herz, was sie des Öfteren in Schwierigkeiten bringt. Weiters ist sie sehr aufgeweckt und überschwänglich. Auch sie hat es im Laufe der Geschichte nicht leicht, was sie verändert. Die Geschichte orientiert sich sehr stark, an den Originalgeschehnissen. Es war damals wirklich keine leichte Zeit. Die Grey-Mädchen waren Cousinen der jeweiligen Königin - da denkt man doch sie hätten es etwas leichter. Man erkennt aber in diesem Roman, dass sie es besonders schwer hatten und stets um ihren Kopf fürchten mussten. Unter Mary I. gibt es viele Verfolgungen der Anhänger des neuen Glaubens. Es ist erschreckend, was damals alles passiert ist. Unter Elizabeth I. scheint sich die Gesamtlage etwas zu ändern. Aber man erkennt bald, das sie in Wirklichkeit viel gefährlicher ist. Sie hält stets die Fäden des ganzen Landes in der Hand und ist sehr gerissen. Die Grey-Frauen erleben in diesem Buch wirklich schreckliches und taten mir sehr leid. Ich hoffte bis zuletzt auf eine positive Wendung der Ereignisse. Zum Glück bietet der Epilog einen kleinen Lichtschimmer. Fazit: Toller Roman, mit liebevoller Charaktergestaltung und schonungslosen Wahrheiten. Ich gebe 5 von 5 Sternen.

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