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Rezension zu
Maresi

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine ruhige, und sehr eindringliche Geschichte

Von: Aleshanee von Weltenwanderer
20.06.2016

Das Buch an sich hat mir sehr gut gefallen. Es fällt mir allerdings etwas schwer einzuordnen - es ist oft bei Fantasy oder Young Adult zu finden, wo es für mich aber nicht so reinpasst. Die Geschichte spielt zwar in einer fiktiven Welt, aber Magie in Form von Zaubersprüchen oder phantastischen Wesen darf man hier nicht erwarten! Maresi, die Hauptfigur, erzählt ihre Geschichte in einem angenehmen und ruhigen Schreibstil. Im Mittelpunkt steht das Kloster, in dem die Mädchen Zuflucht suchen, denn die Welt hier ist den Frauen nicht gewogen. Überall müssen sie sich unterordnen, werden geschlagen und haben keine Chance, ihr Glück zu finden. Der Alltag ist sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Ob das jedem Leser so gefällt kann ich schlecht beurteilten, mich hat es jedenfalls fasziniert. Alles ist streng durchstrukturiert im Leben der Schwestern und Novizinnen und doch fühlen sie sich wohl, denn das Miteinander steht hier sehr im Vordergrund. Die Mädchen kommen aus den unterschiedlichsten Gründen auf die Insel, so auch Jai. Ihre Vergangenheit hat sie geprägt und es fällt ihr nicht leicht, Vertrauen aufzubauen. Maresi ist jedoch eine sehr mitfühlende und empathische Person, obwohl sie selbst erst 13 Jahre alt ist, und kümmert sich wirklich rührend darum, dass Jai sich bald heimisch fühlt. Dieser liebevolle Umgang und die Rücksichtnahme aufeinander, die Maresi aber auch die anderen ausmacht, wird hier ziemlich deutlich hervorgehoben. Sehr berührend wenn man daran denkt, wie das in unserem gesellschaftlichen Alltag oft vernachlässigt wird. Der Überfall, der im Klappentext erwähnt wird, passiert erst recht spät, trotzdem sehe ich das nicht als Spoiler, denn man erfährt schon recht früh auch im Buch, dass etwas Schlimmes passieren wird. Wie die Mädchen und Frauen auf der Insel dem entgegen treten, ist sehr eindrucksvoll. Ein bisschen "Magie" gibt es in Form der Urmutter, der Göttin, die auch hier dem Beispiel der DreiEinigkeit folgt. Die aber nicht dem christlichen Glauben angelehnt ist, sondern einen viel älteren Ursprung hat: mit sind da als erstes die Nornen aus der nordischen Mythologie eingefallen, die Schicksalsgöttinen Urd, Verdandi und Skuld, die Personifikationen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie sind in vielen Überlieferungen zu finden und haben auch in dieser Geschichte eine besondere Rolle. Fazit Eine ruhige, besinnliche Geschichte, die mich mit ihren leisen Tönen überzeugen konnte. Die Charaktere, ihre Überzeugungen und ihre Entwicklungen standen hier im Mittelpunkt und die eindrucksvolle Wirkung von Freundschaft und dem Glauben an sich selbst. Übrigens scheint noch eine Fortsetzung zu kommen, noch dieses Jahr im Original unter dem Titel "Naondel"

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