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Rezension zu
Codex Alera 6

Suchtgefahr

Von: Würfelheld
17.06.2016

Am Anfang war ich echt skeptisch ob Butcher noch was anderes als „Dresden Files“ kann. Nun nach fünf Teilen ist eine kleine Sucht nach dieser Reihe entstanden und somit ab dafür. Klappentext: Tavi von Calderon, der so lange als magielos verachtet war, sieht sich seiner Bestimmung gegenüber. Denn seine Kräfte sind endlich erwacht, und sie sind mächtiger als die der mächtigsten Fürsten Aleras. Und das geschah keinen Moment zu früh! Die unmenschlichen Vord fallen mit ihren Horden über Alera her. Nichts scheint sie stoppen zu können. Nur, wenn Tavi sein Erbe annimmt, kann er die zerstrittenen Parteien des Reiches einen. Denn für das Überleben Aleras ist nötig, dass die Mächtigsten des Reiches vor ihm niederknien – dem neuen Ersten Fürsten von Alera! nhalt: Repekt! Ich habe in meinen langen Jahren als Fantasy-Leser nie einen Klappentext gelesen, der so weit am Inhalt des Romans vorbeischießt wie der oben abgedruckte. Okay, es geht um einen großen Kampf (eventuell sogar die große Endschlacht) gegen die Vord, aber das ist auch da einzig erwähnte Element, das in diesem Band eine auch nur halbwegs wichtige Rolle spielt. Dass Tavi lange Zeit keine Elementare beherrschen konnte? Geschenkt! Dass er die zerstrittenen Parteien des Reiches einen muss? Meh. Dass alle Fürsten sich hinter seinem Banner vereinen müssen. Pfrrrz! Kommt alles fast gar nicht oder gar nicht vor. Was aber eine Rolle spielt, sind die Tatsachen, dass sich die letzten verbliebenen Aleraner im Calderon-Tal verschanzt haben und nur der Tod der unfassbar mächtigen Vord-Königin die Menschen retten kann. Während der Belagerung des Tals nähert sich Tavi mit seinen Legionen und den unterstützenden Canim und Eismenschen und versucht die klassische „Kavallerie rettet in letzter Sekunde den Trek“-Nummer durchzuziehen. Und ja – fast ganz Alera liegt unter einem gewaltigen Kroatsch-Mantel und wir alle ahnen es, dass alles auf einen Endkampf Tavi gegen Vord-Königin hinausläuft. Dass in der Peripherie dieses gigantischen „Bossfights“ (Mein Gott, ich bin gerade so unfassbar jung und hip) noch alle möglichen anderen Kämpfe und die unterschiedlichsten Allianzen und Verbündeten eine Rolle spielen, dürfte jedem, der die Serie bis hierher verfolgt hat, klar sein. Aer auch an der Romantik-Front wird gekämpft, denn Kitai beschließt, dass Tavi auf Art des Marat um ihre Hand anhalten muss und das umfasst nicht nur einen Wettkampf nach Wahl der potentiellen Braut, den der Herr der Schöpfung tunlichst gewinnen sollte, um sich als würdig zu erweisen – weshalb ein solches Brimborium stattzufinden hat, ahnt schnell jeder, der in der Schule im Sexualkunde-Unterricht nicht komplett gepennt hat. Und ja – auch das steht metaphorisch für die Hoffnung auf eine neue Zukunft, in der Wolf und Lamm gemeinsam in Frieden leben und die bösen, bösen Vord auf Canea dafür sorgen, dass sich sonst alle ganz dolle lieb haben. (Ich stelle gerade fest, dass sich das irgendwie leicht sarkastisch anhören mag, aber das ist wirklich nicht böse gemeint, denn obwohl das eine oder andere Klischee verwurstet wurde, hat die Serie mich in jeder Sekunde gut unterhalten und ich bin um keinen Augenblick böse, den ich die Nase in die fetten Schmöker gesteckt habe.) Meine Meinung: Okay. Damit sind wir also erstmal durch mit der Reihe. Mal schauen ob da noch was kommt oder was da noch kommt, aber ich bin vorerst zufrieden gestellt. Es kracht ordentlich episch, es bieten sich genügend Fragen an, die in Zukunft beantwortet werden könnten, aber der Leser hat doch ein versöhnliches Ende vor der Brust. Man wird unten bei der Wertung sehen, dass meine Erwartungen zumindest nicht untererfüllt wurden. Meine Wertung:

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