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Rezension zu
Unsterblich - Tor der Nacht

Unsterblich Bd.2 - Tor der Nacht / von Julie Kagawa

Von: Bücherfüllhorn
15.06.2016

Zu diesem zweiten Band der Unsterblich-Trilogie hatte ich eine ungefähre Ahnung, wie es weitergehen würde und war sehr gespannt. Es kam aber dann alles ganz anders, als ich vermutet hatte. Julie Kagawa wartete mit neuen Ideen auf! Ich glaube, wenn ich den ersten Band nicht gelesen hätte, hätte ich mich mit diesem hier schwer getan. Es wird zwischendurch zwar schon auf die Geschehnisse des ersten Bandes kurz eingegangen, so dass man den ersten nicht zwingend gelesen haben muss, aber ich würde es auf alle Fälle empfehlen. Allein schon wegen des besseren Verständnisses. Das Setting ist in der Zukunft angesiedelt, die Welt zerstört und nur noch ein paar Menschen, Verseuchte und Vampire haben überlebt. Die Vampire sind die herrschende Rasse, die Menschen ihre Lakaien. Wie im ersten Band gibt es keine schöne Landschaftsbeschreibungen oder Ausblicke, alles ist sehr düster, alt, baufällig, verrottet, vermüllt, verwüstet, verwittert und überwuchert. So wandert Allie allein zurück in ihren alten Heimatort, an dem es auch nicht besser aussieht. Die Städte sind wie leere Hüllen, verlassen. Das hört sich jetzt nicht sehr lesenswert an, ist es aber. Ich war, vielleicht auch weil ich den ersten Band kannte, sofort wieder in dieser sehr entbehrungsreichen Welt „drin“. Ich traf viele alte Bekannte aus dem ersten Band wieder: Allie: natürlich, die 17 jährige Hauptperson Kanin: Allie’s Schöpfer, der ihr im Band 1 das Leben rettete Zeke: Allie‘s erste große Liebe Sarren: böser, wahnwitziger Vampir auf Rachefeldzug Jackal: böser Blutverwandter (?) Allie muss in diesem Band mit Jackal zusammenarbeiten. Sie will Kanin finden, der von Sarren gefangen gehalten und gefoltert wird. Jackal hatte damals Zekes Familie getötet, und das können weder Allie noch Zeke ihm verzeihen. Dennoch muss Allie nun mit ihm zusammen arbeiten, und ich verspürte während des Lesens, während Jackal seine ironischen und witzigen Kommentare machte, den Wunsch, er möge sich geändert haben und doch zu den „Guten“ gehören. Der Leser wird sehr lange im Unklaren gelassen und erst fast am Schluss erfährt man, auf welcher Seite er steht. Das Love-Interest zwischen Allie und Zeke geht weiter. Ich hatte mir schon überlegt, wie die Autorin das Problem lesen würde, da Zeke im ersten Band in Eden geblieben ist, als Allie sich auf die Suche nach Kanin macht. Von daher war sein überraschendes Auftauchen keine wirkliche Überraschung, die ich einfach so glauben konnte. Dennoch konnte ich die Situation gut lesen und akzeptieren, und am Schluss wird diese auch schlüssiger erklärt. Zeke begleitet ab dann Allie und Jackal. Es gibt ein paar romantische Szenen. Dennoch schwebt über allem die Frage, wie es mit den beiden weiter geht. Allie ist ein Vampir, Zeke ein Mensch. Ich fragte mich wie Allie, wie und ob das zwischen den beiden funktionieren kann? Ob Zeke dafür vielleicht auch ungewollt in einen Vampir verwandelt wird? Nach der überraschenden Wendung am Schluss dachte ich, ob es nun im dritten Band so ähnlich weit kommt, wie bei den „Tributen von Panem“, als Peeta eine Gehirnwäsche erhält und Katniss hasst? Hier stellt sich die Situation etwas anders dar, natürlich bin ich dahingehend sehr auf den dritten Teil gespannt. Prinz Salazars Berater ist eine Überraschung. Es ist ein Bekannter von Allie, der sich sehr geändert hat und der mir gänzlich unsympathisch war. Am Schluss bekommt er seine verdiente „Strafe“. Mehr möchte ich dazu nicht verraten. Während Allie Kanin befreit, beißt dieser sie aus Versehen in seinem Wahn. Ich habe mich gefragt, ob dies vielleicht noch im dritten Band eine Rolle spielen wird. Nachdem sie Kanin gerettet haben, führen Allie, Jackal und Kanin Streitereien wie in einer Familie auf, sie sind ja auch alle Blutsverwand miteinander. Und dann noch Zeke, ein Mensch allein unterwegs mit drei Vampiren, das ist in diesem Setting sehr ungewöhnlich. Sie treffen oft auf zombieartige verseuchte Menschen, es gibt viele brutale Kämpfe mit viel Blut, viele Gliedmaßen werden abgetrennt oder schlimmeres. Das waren für mich irgendwie die langweiligsten Beschreibungen, aber ich konnte gut darüber weg lesen. Allie erinnerte mich zu zuweilen an die Kriegerin Anwyl aus Dragon Kiss von G.A. Aiken. Was mir aber so richtig schwer zu lesen fiel, das waren die thriller-artigen Szenen mit dem Psychopathen Sarren. Das war sehr sehr spannend, aber auch etwas gruselig. Etwas langweilig finde ich auch, dass Sarren seit Band 1 ständig entkommt. Klar, für die Handlung muss es so sein, aber ich finde es etwas aufgesetzt und als "einmal zu oft auferstanden“. Zum Schluss hin gibt es eine überraschende Wendung nach der anderen. Und am liebsten hätte ich gleich Band drei hinterher gelesen. Da muss ich mich aber noch gedulden. Fazit: Ich hatte, als ich mit dem Lesen dieses zweiten Band anfing, eine ungefähre Geschichte im Kopf, wie es weitergehen könnte. Nichts davon trat ein. Dieser Band ist gerade zum Schluss voller Überraschungen und Wendungen. Dennoch sind am Anfang auch längere Passagen dabei, die verwirren können, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Das Setting spielt wieder in dieser düsteren Zukunftsvision, überwiegend in dunklen unterirdischen Gängen, Schächten und Abwassersystemen. Es gibt viele blutige Kampfszenen mit zombieartigen Menschen. Normalerweise würde mich eine solche Beschreibung eher vom Lesen abhalten, aber es ist wirklich eine gute Geschichte, in die man schnell eintauchen kann. Um das Love-Interest zwischen Zeke und Allie gibt es nur wenige, aber sehr emotionelle Szenen, so dass man mit den beiden hofft und bangt. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, das Buch aus Zeitgründen höchstens bis zur Hälfte zu lesen. Als ich dann abends anfing, war es so spannend, dass ich es bis drei Uhr Nachts in einem Rutsch durchgelesen habe. Reihenfolge „Unsterblich-Trilogie“: Band 1 – Tor der Dämmerung Band 2 – Tor der Nacht Band 3 – Tor der Ewigkeit http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Unsterblich-Tor-der-Nacht/Julie-Kagawa/Heyne/e496645.rhd

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