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Rezension zu
Beides sein

Beides Sein?

Von: Mel Bücherwurm
14.06.2016

ch gestehe, dass ich erst einige Seiten lesen musste, bevor sich der Charme des Romans "Beides sein" entfalten konnte. Der Schreibstil ist sehr hochwertig und benötigte einiges an Konzentration, damit der rote Faden nicht verpasst wird. Die Story wird in Gegenwart und Vergangenheit erzählt und gerade die Vergangenheit ist es, die mich anfangs verwirrte, da ich keinen Sinn erkannte. Erst nach und nach, nachdem der Roman George in den Fokus rückt, werden viele Dinge klarer. George und Francesco, die durch unterschiedlichen Zeiten geprägt werden, haben einiges gemeinsam. Beide führen ein Leben, welches nicht einfach ist und vieles hart erkämpft werden muss. Bei Francesco ist es der Kampf um Anerkennung seiner Künste. George muss ihre Trauer bekämpfen, die sie daran hindert das Leben zu genießen und sich ihren wunderbaren Erinnerungen zwar stellen, diese aber nicht Überhand nehmen zu lassen. Es zeigt sich, das Eltern gerade in bestimmten Lebensphasen ihre Kinder nachdrücklich prägen und wertvoll sind, um sich zu gesunden Erwachsenen zu entwickeln. Auch diese Gemeinsamkeit könnte George sich mit Francesco teilen. Was sie sich definitiv teilen, ist ihre Selbstfindung. Hier wird mit Sexualität gespielt und die Genderidentität bewusst hervorgehoben. Es ist sehr überraschend, was mit Worten möglich ist und Homosexualität, Heterosexualität oder was auch immer in uns hervorrufen kann. Immer noch und immer wieder. Ob es nun im 15. Jahrhundert war oder im Heute Raum einnimmt, das Leiden der Menschen ist immer noch dasselbe. Sich damit abzufinden "Beides zu sein" überfordert auch heute noch. Lasst euch einfach überraschen von diesem doch sehr interessanten Roman, der für mich leider erst einiges an Seiten benötigte, um seinen Charme zu entfalten. Gerne eine Leseempfehlung, denn letztendlich ist "Beides sein"außergewöhnlich, auch wenn es nicht sofort erkennbar war und mich anfangs doch überforderte.

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