Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Dackelblick

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Carl-Leopold von Eschersbach gibt sich die Ehre

Von: Carmen Vicari aus Dossenheim
31.07.2013

Carl-Leopold von Eschersbach versteht die Welt nicht mehr. Nur weil er das Ergebnis einer Affäre seiner Mutter mit einem Terrierrüden ist, wird er als Dackelmischling abgestempelt und in ein Tierheim gegeben. Zwischen Boxer und Münsterländer versucht er die Situation zu verstehen und grübelt darüber, wie er aus dem Tierheim wieder rauskommt. Seine Rettung naht schon tags drauf. Ein nach Erdbeeren und Minze duftender Engel besucht das Tierheim und verliebt sich sofort in ihn. Carolin heißt dieser Engel und lebt in einer Wohnung, mit darunter liegender eigener Geigenbauwerkstatt. Carl-Leopold fühlt sich sofort wohl, auch wenn er von nun an auf den Namen Herkules hören soll. Immerhin weiß Carolin nicht, woher er stammt und wie er ursprünglich getauft wurde, aber da er sich wohlfühlt, verzeiht er Carolin das Unwissen. Noch am gleichen Tag lernt Herkules Daniel, den Kollegen von Carolin, kennen und geht zunächst davon aus, dass er sein neues Herrchen ist. Voll Entsetzen wird er eines besseren belehrt, als er schließlich auf Thomas trifft. Dass dieser keine Hunde mag und erst recht nicht Herkules, wird ihm schnell klar. Zusammen mit seinem neuen Freund, dem schwarzen, etwas dicklichen Kater Herrn Beck, beschließt Herkules, Thomas los zu werden. Was zunächst wie ein genialer Plan erscheint und auch funktioniert, hat einen sehr unangenehmen Nebeneffekt. Carolin heult Tag und Nacht und landet schließlich sogar im Krankenhaus mit einer Alkoholvergiftung. So war das nicht geplant, doch was tun? Ein neues Herrchen muss für Carolin her! Also begeben sich die zwei Freunde auf die Suche und das Chaos kann beginnen … In ihrem ersten Soloroman, lässt Frauke Scheunemann einen kleinen Dackelmischlingswelpen zu Wort kommen. Herkules ist gerade mal 6 Monate alt, als er bei Carolin einziehen darf und noch dabei, die Welt zu entdecken. Klar, dass er so manches noch nicht versteht oder weiß. Und gerade dies kommt in dem Buch wunderbar heraus. Neben seinen Streifzügen im Garten, bei denen er viel entdecken kann, muss er als junger Hund auch das Pinkeln auf drei Beinchen üben. Seine Erfolge oder auch Misserfolge kommen natürlich ebenfalls zur Sprache. Denn Herkules ärgert sich drüber. In der Ich-Form geschrieben, begleitet der Leser den kleinen Hund durch seine erste Zeit bei Carolin. Seine Freundschaft mit einem Kater und ihre vielen Gespräche, haben mich überlegen lassen, ob auch unsere Katze solch einen Freund hat. Denn manchmal ist sie einfach verschwunden und man sieht sie erst nach langer Zeit wieder. Ob sie auch einem kleinen Hund mit Rat und Tat zur Seite steht? Das Buch ist mit viel Witz und Humor geschrieben, eine zarte Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen, aber vor allem steht Herkules im Vordergrund. Durch die Sichtweise ist das Buch etwas Besonderes, man merkt deutlich, dass sich die Autorin viele Gedanken gemacht, wie könnte ein Hund etwas sehen oder vor welchen Problemen steht so ein kleiner Dackelmischling mit seinen kurzen Beinchen. Das Leben von Zweibeinern hält für einen kleinen Hund jede Menge Irrungen und Wirrung parat und viele nicht wirklich nachvollziehbare Handlungen. Ein kritischer und humorvoller Blick auf das Leben aus der Sicht eines Hundes. Fazit: Ein herrlich witziger Roman zu den Ansichten und ersten Lebensmonaten eines kleinen Dackelmischlings und der Freundschaft zu einem Kater. .

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.