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Rezension zu
Maresi

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine absolut bezaubernde Geschichte voller Wahrheit, Freundschaft und Magie

Von: Tasmetu
09.05.2016

Zu den Äußerlichkeiten: Das Cover ist wirklich gut gelungen und wunderschön. Außerdem ist das Buch deutlich dünner, als ich dachte. Vor allem für ein Fantasy Buch sind 240 Seiten sehr wenig und ich hatte Sorge, dass das Worldbuilding und die Story darunter leiden könnten. Doch das Gegenteil war der Fall. Dieses Buch ist reich an beiläufigen Beschreibungen, die die Figuren und auch das Setting absolut lebendig machen. Die Welt außerhalb der Insel ist immer präsent, beeinflusst sie, doch es wirkt auch immer etwas verschwommen und distanziert, was perfekt passte. Denn genau so leben die Frauen auf der Insel: Mitten im Jetzt und doch weit weg vom Jetzt der anderen. Jede bringt ihre Vergangenheit mit, die sie prägt und manchmal auch einholt, doch sie sind alle fokussiert auf ihr neues, einfaches Leben im Kloster und ihre Aufgaben. Trotz des scheinbar unspektakulären Lebens der (allesamt sympathischen) Novizinnen und Klosterschwestern, ist die Geschichte nicht langweilig. Sie ist trotz ihrer Einfachheit kurzweilig und spannend, denn es gibt viele Geheimnisse, vieles was nicht ausgesprochen wird, viele Bedeutungen die wir gar nicht voll erfassen können. Die Geschichte und die ganze Insel haben etwas märchenhaftes, doch die harte Realität ist immer da. Manchmal unterschwellig, manchmal direkt. Das Gleiche gilt für die fantastischen Elemente. Die Frauen sind keine Magierinnen, doch sie sind mächtig und können übernatürliches vollbringen wenn es nötig ist. Ihr Glaube ist stark und sie sind es ebenfalls. Man möchte gerne zu ihnen gehören, man möchte gerne auf dieser Insel bleiben, zwischen den Seiten versinken. Und doch wird man am Ende das Buch zuklappen und sich ruhelos fühlen. Ruhelos und glücklich. Denn zwischen den Zeilen gibt es einige versteckte Botschaften. Problemfelder, die auch für uns alltäglich sind, werden angesprochen und wundervoll umgesetzt. Das Thema von Unterdrückung, Gewalt gegen Frauen und das Fehlen von Rechten spielt eine zentrale Rolle, aber auch andere Themen werden angeschnitten. So ist das Thema ‚mit kleinen Schritten die Welt zu verändern‘ etwas, was einem nach der Lektüre im Kopf bleibt und worüber man daraufhin unaufhörlich nachdenkt. Das selbe gilt für den Tod und wie wir mit ihm umgehen. Ein weiterer zentraler Aspekt, der Turtschaninoff sehr gut gelungen ist, ist das Thema Freundschaft und Familie. Das Gefühl von tief verwurzelter Liebe für Freunde und Familie geht einem unter die Haut und hinterlässt ein warmes, angenehmes Gefühl. Liebe ist ihre ganz eigene Art von Magie. In diesem Buch steckt so viel Magie – auf allen erdenklichen Ebenen. Genau das betont die Wahrheit die zwischen den Zeilen steckt. Eine Wahrheit, so klar wie das Leben oder der Tod. Ob es eine Fortsetzung gibt, weiß ich leider nicht genau. Die Geschichte ist eigentlich in sich abgeschlossen, auf Goodreads heißt es jedoch, dass es der erste Band der „Red Abbey Chronicles“ sei, einen zweiten Band scheint es aber bisher auch auf Finnisch noch nicht zu geben. Ich würde sie aber auf jeden Fall lesen.

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