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Rezension zu
Das Lied von Eis und Feuer 02

Benötigt ein wenig Anlauf um dann zu gewohnter Höchstform aufzulaufen

Von: Tanja
06.05.2016

Inhalt: König Robert Baratheon liegt im Sterben. Seine Rechte Hand, Eddard Stark, merkt, wie sich um seinen König die Feinde sammeln. Als der Tod des Königs dann verkündet wird, möchte Eddard seinem Freund ein letztes Mal zur Seite stehen und verhindern, dass der falsche Sohn den Thron besteigt. Dieses Unterfangen jedoch weist Eddard als Verräter aus. Die Familie Stark gerät in die Bredouille. Der von Catelyn gefangene Tyrion Lennister soll als Druckmittel fungieren. Doch ist überhaupt jemand am Schicksal des Zwerges interessiert? Aufmachung: Auch in diesem zweiten Teil findet der geneigte Leser im vorderen und hinteren Klappenteil eine Karte von Westeros zur Orientierung. Besonders hilfreich gestaltet sich das umfangreiche Glossar am Ende des Buches. Bei der Anzahl der Charaktere kann man schnell den Überblick verlieren. Schreibstil: Wieder verwendet der Autor einen sehr bildlichen und leicht leserlichen Schreibstil und wieder berichtet er aus den Perspektiven verschiedener Charaktere: Catelyn, Sansa, Bran, Tyrion, Eddard, Jon, Arya und Daenerys. Der Großteil der Handlung beschäftigt sich diesmal mit der Schlacht zwischen den Lennisters und Robb Stark, der hilfreiche Unterstützung von seiner Mutter Catelyn erfährt. Einen direkten Einblick in die Schlacht erhält der Leser an einer Stelle durch die Augen von Tyrion Lennister. Diese Perspektivwahl ist vom Autor gekonnt gesetzt. So ist der Zwerg weder ein ausgebildeter Kämpfer, noch scheint er körperlich im Vorteil gegenüber den geborenen Kämpfern zu sein. Der Vater setzt ihn als Kanonenfutter an die geschwächte Flanke, der Leser zittert mit dem kleinen Helden um sein Leben und um den Ausgang der Schlacht. Gerade der Anfang des zweiten Bandes der Saga gestaltet sich dieses Mal etwas zäh. Vielleicht liegt es am Kriegsgeschehen, vielleicht an der Erwartung wieder in so fesselnde Kapitel geführt zu werden, wie im ersten Band. Aber keine Sorge: Der Autor nimmt noch Fahrt auf. Spätestens zum Ende hin läuft er wieder zu Höchstform auf. Die Kapitel enden wieder mit starken Cliffhangern und überraschenden Wendungen. Als Leser möchte man das Buch hier gar nicht mehr aus der Hand legen. Erwähnenswert ist, dass Martin (wieder einmal) nicht zimperlich mit seinen Charakteren umgeht. Tod, Verwundung und Elend sind keine Tabuthemen für ihn. Für schwache Nerven oder Leser, die an den Charakteren hängen, vielleicht ein schlechtes Omen. Für die, die unerwartete Wendungen und Spannung suchen, bleibt es ein fesselndes Erlebnis, das nach einer Fortsetzung ruft. Sehr schön zu beobachten ist in diesem Teil auch die Charakterentwicklung, die Sansa durchleben muss. War das Mädchen im ersten Band noch das kleine damenhafte und verwöhnte Kind, wird das Schicksal hier dafür sorgen, dass sie innerhalb von wenigen Seiten zu einem völlig neuen Menschen heranreift. Fazit: Der zweite Teil der Das Lied von Eis und Feuer-Reihe benötigt vielleicht ein wenig Anlauf, um zu gewöhnter Höchstform aufzulaufen. Der Anfang der Handlung setzt sich in erster Linie mit Kriegsvorbereitungen und dem Kriegsgeschehen selbst auseinander. Im Laufe des Geschehens gewinnt das Buch jedoch an gewohnter Spannung. Gewalt gehört wie im Vorband zum Standardprogramm. Angesiedelt in einem fiktiven Mittelalter, wird von Krieg, Politik und Moral erzählt. Jeder kann aus dem Spiel fliegen. Egal ob er gut oder böse ist, stark oder schwach. Für einige Leser sicherlich eine Herausforderung. Wie die meisten Werke seriellen Erzählens funktioniert Band 2 nach dem Prinzip der Eskalation: Die Übeltaten werden immer wilder. Fans der Serie und auch Liebhaber guter Fantasyliteratur werden mit „Das Lied von Eis und Feuer 02 - Das Erbe von Winterfell“ aber wieder voll auf ihre Kosten kommen. Buchzitate: Ein Lord muss lernen, dass Worte manchmal erreichen, was Schwertern nicht gelingt. Das Leben ist kein Lied, mein süßes Kind. Das wirst du zu deinem Bedauern eines Tages noch feststellen müssen.

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