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Rezension zu
Kalte Stille

Eine packende Geschichte, die mich nicht ganz überzeugen konnte

Von: Emma Zecka
05.05.2016

Vor fast einem Jahr habe ich Wulf Dorns Roman "Phobia" gelesen. Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten, sodass ich den Autor im Hinterkopf behielt. Im Rahmen einer Blogger Aktion wurde ich dann auf "Kalte Stille" aufmerksam und dachte mir: "Warum eigentlich nicht?". Als ich dann erfuhr, dass "Kalte Stille" eines von Wulf Dorns ersten Büchern und somit - laut einiger Fans - eines der besseren Bücher - ist, war meine Neugier definitiv geweckt und das Buch zog bei mir ein. Ich bleibe wieder einmal mit einer geteilten Meinung zurück. Kommen wir zuerst zu den positiven Aspekten: "Kalte Stille" hat mich fast eine Woche beschäftigt. Ich wollte wissen, wie es Jan Forstner ergeht, der nach Jahren in sein Heimatdorf zurückkehrt, um endlich ein ruhiges Leben zu führen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch kaum ist er wieder in Fahlenberg ankommen, nehmen die Ereignisse ihren Lauf und er findet sich schnell in einer verstrickten Geschichte wieder. Wulf Dorn führt in "Kalte Stille" mehrere Handlungsstränge ein. Besonders faszinierend zu lesen war, wie Wulf Dorn diese Stränge miteinander verbindet. Immer wieder habe ich mich gefragt, was die Akteure miteinander zu tun haben und wann sich die Stränge endlich verknüpfen. Und erst auf den letzten Seiten bekommen wir Gewissheit. Zudem schafft er es hervorragend, den Leser an der Nase herumzuführen :-). Jedoch hatte ich Mühe mit Wulf Dorns Schreibstil. Er beschreibt sehr viel. Teilweise ist es auch gekonnt herausgearbeitet, manchmal wurde mir aber zu viel erklärt. Beispielsweise fasst ein alter Freund von Jan, wichtige Dinge aus dem Dorfgeschehen für ihn zusammen. Das macht einerseits Sinn, da es wichtige Informationen für die Geschichte sind. Andererseits hätte ich mir hier gern mehr erleben gewünscht. Zudem gibt es immer mal wieder nebensächliche Informationen, die für mich nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun haben. Hier habe ich die Dialoge dann überflogen und hätte mir gewünscht, dass andere Dinge dafür mehr ausgebaut werden. Ebenfalls konnte ich mich mit den Charakteren nicht ganz anfreunden. Protagonist Jan leidet sehr unter dem oben beschriebenen Verlust. Er ist für mich einer der glaubwürdigsten Charaktere. Die potentiellen Verdächtigen des Romanes, diejenigen, die wirklich Leichen im Keller haben könnten, werden mir aber zu oberflächlich dargestellt. Mein Fazit? "Kalte Stille" konnte mich fesseln. Ich habe gestern den ganzen Abend damit verbracht, den Roman zu beenden, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Findet Jan endlich Antworten auf seine Fragen? Was hat es mit dem mysteriösen Selbstmord auf sich? Allerdings musste ich auf den letzten Metern auch lächeln und fühlte mich in das ein oder andere Klischee hineinversetzt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass "Kalte Stille" ein packender Roman ist. Mich konnte er zwar nicht vollständig überzeugen, dennoch habe ich Lust auf weitere Bücher von Wulf Dorn.

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