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Rezension zu
Auf ins fette, pralle Leben

Kleine Idee – Große Wirkung

Von: YukBook
04.05.2016

Es gibt Bücher, die fallen einem genau zum richtigen Zeitpunkt in die Hände. „Auf ins fette pralle Leben“ von Ina Rudolph war so eines. In letzter Zeit hatte ich überlegt, wie ich meine Routine durchbrechen und etwas mehr Abwechslung in meinen Alltag hineinbringen könnte. Und prompt handelt gleich das erste Kapitel des optisch sehr ansprechenden Buchs von Gewohnheitsumkehrungen. Ina Rudolph, Schauspielerin, Autorin und Coach, lädt den Leser ohne Umschweife in ihr Familienleben in Berlin-Neukölln ein und beschreibt ihr erstes von 12 Experimenten, die sie sich für jeden Monat vorgenommen hat. Sie alle beruhen auf „The Work“ von Byron Katie, deren Methode sie in Seminaren und Einzeltrainings weitervermittelt. Was die Gewohnheiten betrifft, sprach sie mir aus der Seele. Auch für mich ist es immer eine Gratwanderung zwischen dem Ziel, die täglichen Aufgaben möglichst routiniert und effizient zu erledigen und dem Wunsch, mehr Variationen, Spannung und Überraschung zu erleben. Ihre Ideen, alltägliche Dinge einmal anders zu machen als gewohnt, inspirierten mich gleich dazu, meinen eigenen Tagesablauf zu überdenken. Auch die folgenden Experimente drehen sich um Themen, die sicher jedem mal mehr mal weniger Kopfzerbrechen bereiten: der Umgang mit sorgenvollen Gedanken, der Wunsch nach klarer Kommunikation oder der Optimierungsdrang. Viele konkrete Beispiele aus ihrem Leben, z.B. dem Partner Unpünktlichkeit vorzuwerfen oder die Absage einer Freundin fehlzuinterpretieren, kamen mir so bekannt vor, dass ich schmunzeln musste. Immer wieder geht es darum, eigene Glaubenssätze zu hinterfragen und zu erspüren, welcher Gedanke und welche Einstellung sich gut für einen selbst anfühlen. Mit dem Glaubenssatz „Dafür muss ich etwas tun“ traf sie bei mir auf einen wunden Punkt. Erst kürzlich war mir aufgefallen, dass ich manchmal zu ziel- und ergebnisorientiert an Aufgaben herangehe und dabei vor lauter Tunnelblick der Spaß völlig auf der Strecke bleibt. Mir gefällt, dass Ina Rudolphe auch bei diesem Beispiel das Thema sehr differenziert beleuchtet, indem sie sagt, dass sie persönlich weder das eine Extrem – Faulheit und Passivität – noch das anderen Extrem – Kampf und Anstrengung – gutheißen kann. Erstaunlich, wie die Autorin den Leser sanft an die Problematik heranführt und immer die richtigen Worte findet. Es ist ein mit vielen persönlichen Erfahrungen und Alltagsgeschichten gespickter Lebensratgeber, der dem Leser interessante Impulse zu mehr Leichtigkeit und Freude auf den Weg gibt.

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