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Rezension zu
Die Weisheit der Bienen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Entzückende Liebeserklärung an die Bienen

Von: Nadia
02.05.2016

"Wenn es Blumenfeen gäbe, dann würden sie wohl so riechen. Wie eine Bienenwachskerze, eine wunderbare Mischung aus Blütennektar und diesen Insekten, die sich ausschliesslich davon ernähren." Ist das nicht eine schöne Vorstellung? Blumenfeen, die nach Bienenwachs riechen. Und vielleicht sind Bienen ja in Wirklichkeit sogar kleine Blumenfeen! Dieses einzigartig schöne Büchlein von Jack Mingo ist eine wunderbare Sammlung von Anekdoten - von witzig über alltäglich, zum Nachdenken anregend bis hin zu rührend. Wer fundiertes Wissen über Bienen sucht, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Wer hingegen auf unterhaltsame, leichte Art und Weise in die Welt der Bienen Einblick bekommen möchte, wird es lieben - und bedauern, dass es nicht viel dicker ist. Zum Beispiel erklärt Jack Mingo - selber vor vielen Jahren eher durch Zufall zum Imker geworden - dem Leser, dass die Sonne der Gott der Bienen ist. Mit ihrer Hilfe bestimmen sie permanent ihre Position, sie benützen sie natürlich auch als Wärmequelle und sogar zur Zeitmessung (Morgen / Abend). Was mich aber besonders berührt hat ist, dass es in der Bienensprache tatsächlich ein Symbol für die Sonne gibt. Für die Bienen hat das selbstverständlich ganz praktische Gründe: Sie nehmen die Sonne als Ausgangspunkt dafür, ihren Bienenfreundinnen mit Hilfe des Bienentanzes anzeigen zu können, wo lohnende Nektarquellen zu finden sind. Auch unschöne Dinge werden angesprochen: Der Leser wird darüber aufgeklärt, wie in gewissen Ländern (China und Indien zum Beispiel) getrickst - oder sagen wir es ruhig deutlich: beschissen wird, um mit Schwermetallen und anderen äusserst schädlichen Stoffen belasteten Honig dennoch verkaufen zu können. Erschrecken, aufrüttelnd und ein guter Grund mehr, auf Billigware zu verzichten und den Honig beim Imker im Dorf zu kaufen. Es wird den Konsumenten sogar chemischer Honig untergejubelt: Eine Mischung aus Malz und Zuckerwasser! Der Autor schafft es, eine sehr unterhaltsame und ausgesprochen kurzweilige Mischung aus sachlichen Informationen und Begebenheiten aus dem Alltag eines Imkers und Bienenliebhabers zu vermitteln. So wird auf der einen Seite das unglaublich komplexe Sozialgefüge der Bienen gut verständlich (und natürlich sehr vereinfacht) erklärt, auf der anderen Seite erfährt man beispielsweise, wie er am Heiligen Abend an seinen Bienenstöcken gelauscht hat um herauszufinden, ob die Tiere in der Heiligen Nacht tatsächlich ein Weihnachtslied summen. Eines haben aber alle Anektoden gemeinsam: Aus jeder spürt man Jack Mingos Liebe zu seinen Bienen heraus. Ich habe einen grossen Teil des Buches unter dem blühenden Kirschbaum gelesen, immer das Summen der Bienen im Ohr, die eifrig von Blüte zu Blüte geflogen sind und damit dafür gesorgt haben, dass wir uns auch dieses Jahr wieder auf Kirschen freuen dürfen. Als kleines Dankeschön an die Bienen habe ich dann im neu angelegten Blumenbeet gleich viele bienenfreundliche Pflanzen gesetzt. Ein einmalig schönes Büchlein!

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