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Rezension zu
Hotel Alpha

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

B-Seite | "Hotel Alpha" - Mark Watson

Von: Annie Valentine
23.04.2016

Erfahrungsgemäß kann man in den Londoner Hotels jedes vollstellbare Szenario erleben. Von winzigen Zimmer, in denen ein Doppelbett wie ein Schiff in einer Flasche wirkt bis zu Unterkünften, auf deren Flora und Fauna jede Wildnis neidisch wäre - all dies ist keine Seltenheit in dieser Kapitale, in der Touristen bereitwillig horrende Preis für ein Nachtlager zahlen. Freiwillig unfreiwillig findet man sich so rasch in einem Abenteuerurlaub wieder, den man so gar nicht gebucht hatte. Eine durchaus ebenfalls aufregende, aber deutlich angenehmere Zeit kann man dann schon eher erleben, wenn man in das prunkvolle, mit fünf Sternen dekorierten "Hotel Alpha" wie es von einem meiner Lieblingsautoren Mark Watson erschaffen wurde, eincheckt. Das Nobelhotel Alpha ist eine Welt für sich. Seit seiner Eröffnung im Jahr ist das Hotel der Hotspot Londons geworden. Schuldig daran ist vor allem der charismatische Hotelbesitzer Howard York, der mit seinen Charme jeden Gast um den Finger wickeln kann. Ob es nun schier endlos scheinende Feiern oder ob in einem der Gästezimmer ein Brand ausbricht - im Alpha kann alles passieren. So entstehen im Laufe rund der 40-jährigen Hotelhistorie, die dieses Buch umfasst, einige teilweise schockierende Anekdoten. Erzählt werden diese Geschichten von Graham, dem alteingesessenen Concierge, und Howards blinden Ziehsohn Chas. Mark Watson ist u.a. Radiomoderator, Comedian und Romanautor. Nachdem ich bereits vor einiger Zeit sein Debut "Ich könnte am Samstag" aus einer Bücherkiste gefischt habe und nach dem Lesen mit jeder Faser begeistert und verliebt war, waren meine Erwartungen an sein neuestes Werk dementsprechend hoch. Dass sie vollends erfüllt wurden, würde ich an dieser Stelle zu gerne verkünden, doch leider war dies nicht ganz der Fall. Zwar verschlang ich den Roman in Windeseile, aber dennoch fehlte mir irgendwie ein packender Moment der Spannung, der mir in Erinnerung geblieben ist. Watson ist ein toller Geschichtenerzähler. Alle Male wett gemacht wurden die vermeindlichen Schwächen der Handlung daher durch die sprachlichen Fähigkeiten des Autors. Schon deshalb bleibt es aufregend, in diesem Buch, die merkwürdig vernetzten Geschichten, die sich in den Gemäuern des Hotels abspielen, zu erkunden. Lesenswert des Lesens wegen. "Hotel Alpha" ist ein Buch, an das ich gerne zurückdenke. Und sei es auch nur, weil ich mir wünschte, die Hotels, in die ich gewöhnlich in London einchecke, wären dem beschriebenen wenigstens ein bisschen ähnlich. P.S.: In digitaler Form kann man, wenn man möchte, noch weiter in die Geschichte(n) des Hotels eintauchen. Dieses Mal aus der Sicht der Gäste. Darunter auch so eine britische Band. Ich komme gleich auf den Namen. Es war irgendwas mit Rollen und Steinen.

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