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Rezension zu
Nichts ist wahr und alles ist möglich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

sehr interessant und spannend zu lesen

Von: huckleberryfriendz
22.04.2016

Der russischstämmige Peter Pomeratntsev lebt wieder in England, hat gut 9 Jahre in Russland als TV-Produzent beim Sender TNT gearbeitet, von dem er sagt, dass dieser vom größten Gasunternehmen der Welt gesponsert wird. Bei den Serien, der er für TNT drehte, hatte er die Vorgabe, immer das Positive in den Mittelpunkt zu stellen, egal, worüber er berichtet: über Akademien, die Golddigger schulen oder einen Gangster, der sein Leben verfilmt und richtigstellt, dass die Gangster die Stadt zusammenhalten und für Ordnung sorgen... Im Buch geht es um Steuerfahndung, Schmiergelder, den Anschlag der Schwarzen Witwen auf ein Moskauer Theater, Gesetzesänderungen über Nacht und Verhaftungen deshalb, über Models, die sich umbrachten und Sekten mit hoher Suizidrate und die Neuen Reichen in London und international. Immer wieder wird deutlich, Fernsehen, Bestechung und Propaganda in Russland funktioniert: Alles ist PR und nur die Inszenierung zählt; hauptsache „die russische Sicht“ der Dinge wird wie gewollt vermittelt. Die erzählten Geschichten fand ich sehr beeindruckend, ob die der „verlorenen Mädchen“ oder die Rolle der Medien an sich mit ihren ausufernden Iszenierungen. Auch so offene Worte wie „Russen haben mehr Worte für „Bestechung“ als Eskimos für „Schnee.“ oder die Darstellung der Zerrissenheit, dem Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Leben der Bevölkerung waren sehr interessant.

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