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Rezension zu
Die Ernte des Bösen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unaufgeregt, aber dennoch spannend

Von: Kirschbluetensommer aus Möckern
17.04.2016

Ein abgetrenntes Bein wird in die Detektei von Cormoran Strike geliefert - adressiert ist es an seine Partnerin Robin. Als sie festellen, dass das Paket ursprünglich an Strike geschickt werden sollte, ist klar, dass nicht Robin, sondern Strike im Visier des Täters steht. Wer aus Strikes Vergangenheit hat es auf ihn abgesehen? Nur selten ist mir eine Rezension so schwer gefallen wie diese. Das Buch beginnt mit einem rasanten Einstieg, nur um dann in der Spannungskurve ebenso schnell wieder abzufallen. Strike und Robin verlieren sich in ihren Ermittlungen. Lesern, die bereits die ersten beiden Bände kennen, dürfte die Detailverliebtheit und langsame Erzählweise der Autorin bekannt sein. Während sie es aber in den Vorgängerbänden schafft, die Leser zum Miträtseln zu motivieren, so gelingt es ihr in diesem Buch eher weniger. Die Ermittlungen sind auf ein reines Abklappern der drei Verdächtigen beschränkt. Unterbrochen werden diese schon fast trockenen Ermittlungsberichte nur von den Einblicken aus Strikes und Robins Vergangenheit und privater Gegenwart, sowie aus Einschüben aus der Sicht des Täters. Diese Kapitel, die den Täter näher beschreiben, waren für mich das Highlight in diesem Buch und vielleicht noch das Interessanteste überhaupt. Ziemlich genervt war ich dieses Mal von Robin. Ihre Selbstzweifel, die sich in diesem Buch ganz besonders bemerkbar machen, sind zwar verständlich, aber es gab nicht nur eine Stelle an der ich ihr am liebsten die Meinung gegeigt hätte. Dennoch fand ich es sehr interessant mehr aus ihrer persönlichen Vergangenheit zu erfahren. Sie ist für mich dadurch etwas greifbarer geworden und ich kann nun ihr Handeln etwas besser verstehen. Dennoch hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Insbesondere gegen Ende nimmt es wieder an Spannung zu, auch wenn die Erzählweise weiterhin unaufgeregt bleibt - aber gerade das ist eigentlich das Schöne an klassischen, englischen Krimis: Sie sind ruhig erzählt und doch spannend. Wer also hier einen spannenden und rasanten Thriller sucht, liegt auch bei diesem neuen Krimi von Robert Gailbraith daneben. Wer hingegen einen Krimi im englischen Stil sucht, wird hier fündig und wird das Buch sicherlich trotz seiner Schwächen mögen.

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