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Rezension zu
Die Ernte des Bösen

Don't fear the Reaper

Von: Martinas Buchwelten
13.04.2016

Meine Meinung: Mittlerweile ist ja allgemein bekannt, dass hier J.K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraight ihre Krimis rund um Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacott schreibt. "Die Ernte des Bösen", Band 3 der Reihe, beginnt äußerst blutig. Robin wird ein Paket zugestellt, das ein amputiertes Frauenbein beinhaltet. Schon bald entdeckt Cormoran, dass auf dem Paket zuerst sein Name als Empfänger aufschien, später jedoch auft Robins Name geändert wurde. Er ahnt sofort, dass die Drohung an erster Stelle an ihn gerichtet und das abgetrennte Bein eine Anspielung auf sein fehlendes Gliedmaß sein soll. Außerdem findet Strike ein beigefügtes Blatt Papier mit einer Songzeile der Rockgruppe Blue Öyster Cult, die seine Mutter zu Lebzeiten verehrt hat und sich genau diese Zeile auf ihre Haut hat tätowieren lassen. Sofort denkt Strike an seinen Stiefvaters Jeff Whittacker, den er für den Tod seiner Mutter verantwortlich macht. Doch auch andere "alte Bekannte" aus der Zeit in Afghanistan, die hier außer seinen Stiefvater die Finger im Spiel haben könnten, passen ins Bild. Die Polizei ermittelt jedoch in einer ganz anderen Richtung und Cormoran versucht nun die restlichen drei Verdächtigen zu observieren. Dass dies nicht ganz einfach sein wird, ist irgendwie vorhersehbar ;). Vorallem, wo der Weg eines Verdächtigen, Cormoran und Robin außerhalb von London, nämlich ins ländlichen Barrow-in-Furness in Nordengland, führt. Alle drei Verbrecher sind äußerst gewalttätig, mit allen Wasser gewaschen und ihre bisherige Gewalttaten passen perfekt ins Bild des makabren Paketes. Nur...wer von den Dreien steckt dahinter? Leider verliert sich die Spannung, die zu Beginn des Krimis vorhanden ist, im Laufe der über 600 Seiten. Meiner Meinung nach wären 200 Seiten weniger einfach besser und interessanter gewesen, denn gerade in der Mitte gibt es einen Hänger, bei dem die Nachforschungen von Robin und Cormoran ziemlich auf der Stelle treten. Die vielen komplexen Handlungsstränge sind allerdings kein Problem, denn als geübter Galbraight Leser konnte ich diesen mühelos folgen. Außerdem ist wohl bereits den meisten bekannt, dass J.K. Rowling/Robert Galbraith sehr detailverliebt schreibt. Dies trifft auch auf die privaten Probleme der beiden Ermittler zu. Während Robin ebenso mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird, wie Cormoran, steht auch noch ihre geplante Hochzeit auf der Kippe. Erst im letzten Drittel nimmt die Spannung wieder etwas zu und der Fall wird zum Ende hin fast zu schnell abgehandelt. Schreibstil und Charaktere: Wie bereits in den Vorgängerbänden ist der Schreibstil sehr detailliert. Neben den Erzählungen von Cormoran und Robin gibt es diesmal auch Einsicht in die Gedanken des Mörders. Wiederum lebt der Roman besonders durch die einzigartige Charakterzeichung von Cormoran und Robin, die eines der sympathischten und exzentrischten Paare der Krimiliteratur sind. Der rote Faden auf den mehr als sechshundert Seiten ist die Band Blue Öystercult. Jedes Kapitel wird mit einer Songzeile dieser Band eingeleitet, die die Lieblingsband von Cormorans Mutter war. Cover: Warum beim dritten Band der Reihe das englische Cover nicht mehr übernommen wurde, kann ich nicht ganz verstehen. Band 1 und 2 passten hervorragend zusammen und nun kommt beim deutschen dritten Band ein gewöhnliches Bild der Tower Bridge, das schon bei anderen Krimis (z.Bsp. bei der Nicci French Reihe) relativ oft eingesetzt wurde und der eigene Charakter der Reihe verloren geht. Schade! Fazit: Wie gewohnt ein solider englischer Krimi alter Schule, sehr dicht und detailliert erzählt. Für mich leider der bis jetzt schwächste Band der Reihe rund um Cormoran Strike und Robin Ellacott. Die ungewöhnliche Protagonisten sind wieder hervorragend charakerisiert und geben der Reihe einfach das gewisse Etwas. Ich bin schön äußerst gespannt auf Band Nummer vier.

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