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Rezension zu
Unterleuten

Ein Kann, aber kein Muss

Von: Alexandra Honig
13.04.2016

Unterleuten Juli Zeh „Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …“ Nachdem der Roman überall so groß angepriesen worden ist, waren meine Erwartungen natürlich entsprechend hoch. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Ich habe bereits Spieltrieb von der Autorin gelesen, was mir recht gut gefallen hat, aber ‚Unterleuten’ hat mich leider nicht umgehauen. Der Schreibstil ist gut, aber zeitweise etwas zu geschwollen. Die Handlung zieht sich durch ellenlange Beschreibungen von banalen Dorfstreitigkeiten und spröden Bewohnern. Mir hat so ein bisschen eine spannende Thematik gefehlt und ich konnte mir auf Grund von Geschehnislosigkeit auch die schien unzähligen Namen nicht merken. Das Buch besteht allein aus der Beobachtung, Analyse und intensiven Beschreibung der Bewohner, die mich aber leider sehr gelangweilt haben. Die besagten Bewohner streiten sich um eine neue Windkraftanlage und alle im Dorf befinden sich deshalb im Zwist. Das wars dann auch schon.. Ich habe einfach mehr erwartet! 3 von 5

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