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Rezension zu
Totenfrau

Sehr blutig und verstörend – aber verdammt gut!

Von: I_love_books
12.04.2016

Blum, dieser Name steht für eine liebevolle Mutter zweier Kinder, für eine geliebte Ehefrau, für eine witzige und schlagfertige Frau, welche einen äußerst ungewöhnlichem Beruf nachgeht: Sie ist Bestatterin. Ihr Leben scheint perfekt und Blum ist unsagbar glücklich – bis zu dem Tag, an dem ihr Ehemann Mark mit dem Motorrad das Grundstück verlässt und auf der Straße vor ihren Augen überfahren wird. Fahrerflucht! So viel Blut! Und Mark liegt tot in ihren Armen… Tage der Trauer bestimmen nun das Leben von Blum, ihren Kindern und ihrem Schwiegervater. Doch sie lässt es sich nicht nehmen, Mark die letzte Ehre zu erweisen und ihn für sein Begräbnis persönlich vorzubereiten. Danach hat sie jedoch nicht einmal mehr die Kraft, das Bestattungsinstitut weiterzuleiten. Sie verkriecht sich in Marks Büro, um ihn noch einmal nah zu sein, bevor sie seine Habseligkeiten aufräumen will. Eines Nachts findet sie dort ominöse Tonbandaufnahmen einer Frau auf seinem Handy. Blum beginnt zu zweifeln. Ist diese Frau tatsächlich nur Zeugin/Opfer eines polizeilichem Ermittlungsverfahrens, für das sich ihr Mann in den letzten Wochen engagierte oder steckt da mehr dahinter? Eifersucht brodelt in ihr auf und so hört sie die Aufzeichnungen zu Ende, die keineswegs für sie bestimmt waren. Was ihr da zu Ohren kommt ist unfassbar, widerlich und grausam – es brennt sich in ihr Gedächtnis ein. Sie muss diese Frau finden, koste es was es wolle! Als dann der Verdacht aufkommt, dass ihr Mann ermordet wurde, beginnt das neue Ich von Blum so langsam zu bröckeln. Dieses Ich existiert nämlich erst, seitdem sie Mark begegnete. Davor war sie das Adoptivkind einer Bestatterfamilie, dass ab dem dritten Lebensjahr schlagartig keine Kindheit mehr hatte und Unvorstellbares erlebte. Plötzlich kommt eine rachelüstige, nach Selbstjustiz schreiende Blum an die Oberfläche und sie plant einen morbiden Schachzug gegen all diejenigen, die ihren Mann auf dem Gewissen haben. Mein Fazit Mal ehrlich, das was der Klappentext verspricht ist ein harmloser Abriss der tatsächlichen Handlung. Dieses Buch ist keinesfalls etwas für zart besaitete Leser/Zuhörer – es geht eklig und blutig zur Sache. Man ahnt gar nicht, wozu ein Wesen in der Lage ist, welches von Klein auf perfiden Abartigkeiten ausgesetzt wurde. Blum wird letztendlich zur Rächerin und kennt keine Gnade. Für mich ist „Totenfrau“ ganz eindeutig einer der fesselndsten Thriller des Jahres, welcher den Zuhörer noch an der einen oder anderen Stelle böse überraschen wird. Die Kombination aus der knackigen Schreibweise des Autors und der herausragenden Sprecherleistung von Christian Berkel lässt ein Gesamtwerk entstehen, welches seinesgleichen sucht. Herr Aichner, bitte mehr davon! Ich bin gespannt auf das nächste Buch "Totenhaus".

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