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Rezension zu
Sie muss sterben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Susan Crawford – Sie muss sterben

Von: buecherherz
08.04.2016

Aufgrund des Titels freute ich mich auf einen richtig schönen Thriller. Oder zumindest einen Krimi. Doch so richtig wurde es keins von beidem. Man steigt mitten ins Geschehen ein. Gerade, als Dana erwacht. Ihre Nachbarin ist tot und das Letzte, woran Dana sich erinnern kann, ist, dass sie ein paar Stunden zuvor noch bei ihr war. Und die beiden hatten einen schrecklichen Streit. Sie weiß nicht, ob sie Celia vielleicht ermordet hat. Man startet also in eine Geschichte, in der einem die Mörderin schon präsentiert wird. Doch es tauchen immer mehr Menschen mit Motiven auf. Sie alle hätten ihre Gründe, Celia tot sehen zu wollen. Es folgt eine detektivische Kleinstarbeit, um herauszufinden, wer der Mörder ist. Doch um zu dieser Kleinstarbeit zu gelangen, muss man sich durch die erste Hälfte des Buches quälen. Vor allem, da einem von der ersten Seite an ein potenzieller Schuldiger gezeigt wirkt, hält sich das Interesse zum Weiterlesen in Grenzen. Man ist zwar tatsächlich sofort im Fall, dann ist aber erst einmal Stillstand. In allen Details werden die Innenleben von Dana und Detective Moss dargestellt. Es wird sich in all ihren Problemen verloren, die zum Teil so wenig mit dem Fall an sich zu tun haben. Für den einen mag es interessant sein, Dana dabei zu beobachten, wie sie sich selber immer mehr misstraut und dem Wahnsinn verfällt. Mich irritierte das ständige Fragen, ob die jeweilige Situation wirklich passiert oder es nur ihren Gedanken entspringt, sehr. In der zweiten Hälfte zieht das Tempo dann an und es kommt tatsächlich so etwas wie Spannung auf. Zu dieser Zeit hatte das Buch jedoch schon zu viel Boden verloren, als dass mein Interesse noch so richtig geweckt wurde. Überhaupt fand ich die Story in weiten Teilen sehr konstruiert. Die Protagonisten sprangen auf Kleinigkeiten an, machten aus Minimalhinweisen ganz sichere Fakten. In der Realität wäre die eine oder andere Kausalkette so sicherlich nicht zustande gekommen. Leider mochte ich auch keine der Figuren so wirklich. Dana war mir zu problembeladen und undurchsichtig. Die Nebenfiguren hatten zu wenig Platz, als dass man sich mit ihnen identifizieren könnte. Nur Detective Moss war recht sympathisch. Aber so richtig ans Herz wachsen konnte er mir auch nicht. Das Ende konnte mich dann aber doch noch einmal überraschen, dafür lohnte es sich jedoch auch nicht, sich durch das Buch zu langweilen. Vor allem, da das Ende auch schon 300 Seiten zuvor eingetroffen wäre, wenn das pathologische Labor alle Informationen weitergegeben hätte. Es wirkte, als hätte die Autorin keine Ahnung gehabt, wie sie den Mörder auffliegen lassen soll und so wurde auf schlampige Polizeiarbeit zurückgegriffen. Überhaupt wirkte die ganze Polizeiarbeit seltsam schlampig. Alle Zeugen mussten mehrfach aufs Revier kommen, um dann nach fünf Fragen wieder gehen zu können. Es wirkte ein bisschen an der Realität vorbei geschrieben. Sprachlich machte das Buch leider auch nicht so richtig Spaß. Sie wirkte schwerfällig und altbacken. War damit der Geschichte aber ebenbürtig. Insgesamt war “Sie muss sterben” kein feinfühliges Buch. Alles war irgendwie mit dem Holzhammer geschrieben. Die Geschichte konstruiert, die Hinweise oftmals eigentlich nicht so bemerkenswert, wie die Figuren sie wahrgenommen haben. Nur weil die zweite Buchhälfte ein bisschen anzog und tatsächlich so etwas wie Interesse aufkommen konnte, bekommt “Sie muss sterben” 2,5 Sterne.

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