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Rezension zu
Steelheart

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Superhelden-Geschichte

Von: Effi_reads
01.04.2016

Die Story: Ein geheimnisvoller Stern macht normale Menschen über Nacht zu Superhelden, genannt Epics, die durchdrehen und die Herrschaft an sich reißen. Einziger Gegner auf Seiten der Menschen: die Untergrundtruppe Die Rächer! Auf den Punkt gebracht: Sanderson punktet bei mir mit diesem Trilogie-Auftakt zu hundert Prozent. Der zweite Band Firefight ist ein Muss! In mehr Worten: Der erste Satz: „Ich habe Steelheart bluten sehen.“ Beginnt Ich-Erzähler David Charleston die Geschichte um die Epics und die mutigen Menschen, die sich ihnen in den Weg stellen. David ist neunzehn Jahre alt und hat es sich seit seinem achten Lebensjahr zur Aufgabe gemacht, alles über Epics und ihre Schwächen herauszufinden. Steelheart, einer der mächtigsten Epics, hat Davids Vater kaltblütig ermordet und seitdem vergeht kein Tag, an dem David nicht davon träumt, sich dafür zu rächen. David könnte man glattweg als Nerd bezeichnen und tatsächlich passiert ihm das im Verlauf der Geschichte nicht selten, denn er ist ein ziemlicher Waffenfreak, sozialen Situationen nicht immer gewachsen und „leicht“ obsessiv, wenn es um Epics geht. Doch letztere Eigenschaft gekoppelt mit seiner immensen Beharrlichkeit, verhelfen ihm auch dazu ein Teil der sagenumwobenen Die Rächer zu werden, den einzigen Menschen, die sich gegen die Epics zur Wehr setzen. Die Rächer sind ein zusammengewürfelter Haufen aus einzigartigen Persönlichkeiten: dem sanften Kanadier Abraham, dem skurrilen Schotten (oder war er doch Ire, er scheint sich selbst nicht sicher zu sein!) Cody, der kalkulierenden Tia, der kampferprobten Megan und ihrem mysteriösen Anführer: John Phaedrus, genannt Prof. „Aber selbst ein neunzig Jahre alter blinder Priester hätte bei dieser Frau innegehalten und gestarrt. Blöde Methapher, dachte ich. Daran muss ich noch arbeiten. Mit Methapern habe ich immer Schwierigkeiten.“ S. 34 Sanderson schafft es, David Schwächen und Macken zu geben (er kann einfach keine Metaphern bilden, wie man oben sieht - ehrlich, ich hatte manchmal vor Lachen Tränen in den Augen), ihn zugleich aber als sehr durchsetzungsfähig zu zeichnen, wenn es um sein großes Ziel geht: Steelheart zu töten. Die Rächer und David versuchen sich diesem schier unüberwindbaren Epic in den Weg zu stellen, auch wenn dieser seit Jahren unangefochten über die Stadt Newcago herrscht und alles in Stahl verwandeln kann. Was eine ziemlich coole Gabe ist, wenn man sich ein heruntergekommenes, fast gänzlich aus Stahl bestehendes Chicago vorstellt, bekommt die Story dadurch eine noch bedrückendere Atmosphäre. Doch nicht nur Steelhearts Fähigkeiten sind gut durchdacht und fantasievoll, auch einige der anderen Epics haben interessante Kräfte und ungeahnte Schwächen. Auf beiden Seiten gleicht kein Charakter dem anderen und alle sind so individuell, dass man sie schnell unterscheiden und auch ins Herz schließen kann - wenn man denn möchte. Sanderson verzichtet dabei auf plumpe Schwarz-Weiß-Darstellungen von Gut und Böse, denn jeder Mensch und (vielleicht) auch Epic hat beide Seiten. Fazit: Steelheart ist ein Lesevergnügen, das mal anders daherkommt, als so manches 08-15-Jugendbuch. Ein authentischer Protagonist, der Ecken, Kanten und seine ganz eigenen Vorstellungen hat, keine aufdringliche Liebesgeschichte (von einem Liebesdreieck will ich gar nicht erst anfangen!) und rasante Action machen das Buch zu einem richtigen Lesehighlight.

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