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Rezension zu
Dark Nights - Gefährliche Liebe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Lykaner & Vampirin - Ein explosives Duo

Von: Blonderschatten's Welt der Bücher
31.03.2016

Cover: Hier wurde mit wenig wieder viel geschaffen. Das aufgewühlte weiße Laken und die schwarze Feder von der rauchartige Schwaden empor steigen, lässt viel Interpretationsspielraum. Einerseits könnte die Feder für Vashti stehen, den gefallenen Engel, die seither als Vampir auf der Erde lebt und sich mit dem Verlust ihrer Liebe Charron, ein Stück weit selbst verloren hat. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Feder das Böse symbolisiert, dass einem das Gefühl gibt, es sei übermächtig, doch letztendlich das Gute in Form des weisen Lakens überwiegt. Zahlreiche Auslegungen sind denkbar und dennoch spiegelt sich die Geschichte gekonnt in dieser Darbietung wieder =) Meinung: Hüter, Gefallene, Lykaner. Jeder ist in Aufruhr, seit ein unbekannter Erreger gravierende Wellen schlägt und die Ausbreitung zu eskalieren droht. Die Infizierten agieren wie Zombies. Alle höheren Hirnfunktionen werden von purem Instinkt überlagert. Die Infektion breitet sich schnell aus, ein Muster dahinter lässt sich kaum erkennen, denn die Krankheitsverläufe weichen stark voneinander ab. So stellt sich die Frage, wer ist für diesen Ausbruch verantwortlich, welches Ziel verfolgt er und gibt es ein Heilmittel? Fragen die dazu führen, dass selbst verfeindete Spezies miteinander interagieren müssen. Vash und Elijah sind wenig begeistert, ihren Rachegedanken nicht nachgeben zu können, wo sie doch beide ein Leben genommen habe, welches dem anderen wichtig war. Oder war die Ermordung derjenigen, der erste Schachzug eines perfiden Plans? >>Fühlst du dich jetzt besser?<< >>Vorerst ja.<< [...] >>Und weniger geneigt, mich zu töten?<< Lächelnd bleckte er die Zähne. Sie zuckte mit den Schultern. >>War ja nur eine Frage.<< Syre hat seine Tochter verloren nachdem er Jahrhunderte um ihre Rückkehr gebetet hat. Der Verlust hat ihn verändert, er ist härter, weniger flexibel, was sich auch in seinen Entscheidungen wiederspiegelt. Vash erkennt seinen Wandel, weiß, worauf dieser begründet liegt und durchläuft - nach dem Tod ihres geliebten Charron - blind, dieselbe Entwicklung. Vashti hasst die Lykaner, denn sie sind dafür verantwortlich, dass ihre große Liebe Charron, Dekaden zuvor, auf furchtbarste Art getötet wurden ist. Den einzigen Segen, den sie seither kennt, ist jene Taubheit, die mit einer alles verschlingenden Wut in ihr einhergeht. Das ausgerechnet ein Lykaner, derjenige ist, der ihren Schutzschild zu durchdringen scheint, kommt einer Ironie des Schicksals gleich. Vash klopfte ihm auf die Schulter. >>Bereit, Welpi?<< Mist! Sie war höllisch heiß, aber total irre. Respektlos und unberechenbar. [...] Und jetzt schien es ihm, als hätte ihr Wahnsinn Methode. Elijah ist nicht von Vorurteilen behaftet, er betrachtet denjenigen, den er vor sich hat, analysiert seine Verhaltensweisen und deutet ihre Reaktionen. Er durchschaut Vashti, wie niemand sonst und das verunsichert sie. Die Vampirin und der Lykaner, können sich gut ineinander hineinversetzen, denn beide Kämpfen als Anführer, denen andere ihrer Art untergeordnet sind. Sie müssen Entscheidungen treffen, die andere nicht gut heißen. Entscheidungen, bei denen kaum Zeit bleibt um zu überlegen und die Folgen abzuwiegen. Eine zartes Band erster Verbundenheit, das den Gedanken an Rache verdrängt und etwas größerem weicht. >>[...] Dann wirst du mein sein, Vashti, unwiderruflich. Jeder üppige, trotzige, gefährliche Millimeter von dir. Mein.<< Vashti und Elijah sind Kämpfer, die niemals aufgeben würden, sei es im Kampf mit den Wächtern, Minions oder die Auseinandersetzungen untereinander zu Regeln. Der Lykaner ist geduldig, was die Distanz angeht, die Vash zwischen ihnen wahrt, dennoch möchte er eine Entwicklung bei ihr sehen, die er einfach nicht findet. Sie braucht Raum, um sich sicher zu fühlen und den Augen desjenigen auszuweichen, der in ihr lesen kann, wie in einem offenen Buch. Er braucht Ehrlichkeit, doch wie soll er diese von ihr bekommen, wenn sie noch nicht einmal ehrlich zu sich selbst sein kann? >>Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst dich benehmen?<< >>Ich nehme keine Befehle von dir entgegen, wenn ich nicht nackt bin.<< Die Ausbreitung der Infektion erreicht dramatische Ausmaße, die Zeit wird knapp, ein mögliches Heilmittel wird noch erforscht und im Hintergrund lauert das Böse und wartet auf den richtigen Zeitpunkt, um zuzuschlagen. Doch eins ist gewiss. Tod geglaubte, leben länger. Charaktere: Vashti ist ein gefallener Engel mit Kriegerseele. Sie hat dämonische Brutalität erlitten und wurde gebrochen, doch sie ist stärker und unerbittlicher zurückgekehrt. Wie ein Lykaner, bleibt sie auf der Fährte, die sie einmal aufgenommen hat, unbeirrt, hartnäckig und verlässlich für diejenigen, die mit ihr jagen. Sie genießt die Führungsposition, die sie sich hart erkämpft hat, dennoch ist sie eine Frau, die sich nach dem Gefühl sehnt, jemand anderes zu sein, als eine Vampirin oder Syres Lieutenant und sich den Zärtlichkeiten eines Mannes hingeben zu können. Sie begehrt mächtige, gut aussehende und selbstsichere Männer – all das, was Elijah in sich vereint. Elijahs Selbstbeherrschung ist bewundernswert und eine Stärke, die ihm zum Alpha macht. Er hat eine Ausstrahlung, die sowohl Lykaner, als auch Vampire dazu bringt, sich zurück zu nehmen und es nicht wagen, aus der Reihe zu tanzen. Er ist ein überzeugendes Beispiel für Gelassenheit unter Druck, mit den primitiven Bedürfnissen eines Tieres und ein Mann, der den unausgesprochenen Wunsch von Vash versteht, hin und wieder die Kontrolle abgeben zu wollen. Er zeigt ein Interesse an Vashti, dass über Rache hinaus geht, dennoch möchte er sie nicht um jeden Preis, solange sie nicht bereit dafür ist, auch um ihn zu kämpfen. Schreibstil: Mit Elijah und Vashti hat Sylvia Day ein tolles Gespann und mit ihren Wesen, aus Vampir und Lykaner, ein explosives Gespann geschaffen. Haupt- und Nebencharaktere bilden eine Einheit, die dem Kern der Geschichte einen perfekten Rahmen verleihen. Ebenso die Sichtweise beschränkt sich hier nicht nur auf die Protagonisten, sondern weitet sich auf die verschiedenen Wesensformen aus. Lykaner, Vampir und Wächter - sie alle arbeiten auf das gleiche Ziel hin, doch ihre Vorgehensweisen variieren. Auch auf die abtrünnigen Wesen, können wir einen Blick erhaschen, der den Spannungspegel ansteigen lässt, da hier nur Mutmaßungen möglich sind, wer hinter der Ausbreitung des Erregers steckt. Eindrucksvoll zu beobachten, war auch der Prozess des Umdenkens, so war beispielsweise Syre für mich eine große Überraschung. Doch auch weitere, unerwartete Wendungen, sorgen hier für puren Nervenkitzel. Gestaltwandler und Vampire, ebenso wie Wächter, sind keine unbekannten Geschöpfe, dennoch finden wir in jedem von ihnen Individualität, was dafür sorgt, dass die fantastische Welt dieser Autorin nicht mit anderen zu vergleichen ist. Was mich sehr gefreut hat, ist, dass wir die Protagonisten Lindsay und Adrian aus "Dark Nights - Ewiges Begehren" nicht nur wiedersehen, sondern sie auch über mehrere Kapitel ihre eigenen Passagen erhalten und wir die Entwicklung ihrer Beziehung nach Lindsays Wandel miterleben. Durch sie ist Adrian zu einem besseren Wächter und Mann geworden, doch sie beeindruckt mich sogar noch mehr, denn obwohl er ihre Welt bedeutet, weiß sie um seine Verantwortung und stellt sich nicht an erste Stelle. Die dem Wächter untergeordneten Wesen brauchen ein Zeichen, um zu wissen, dass er hinter ihnen steht, weshalb sich Lindsay freiwillig in eine uneinschätzbare Gefahr begibt, um einem alten Freund zu helfen und Adrian selbst nicht zu gefährden. Viele Fragen beantwortet, weitere aufgeworfen, sind wir noch lange nicht am Ende der "Dark Nights"-Reihe angekommen. Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe, sie kommt bald <3 Extras im Buch: Glossar

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