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Rezension zu
Firefight

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine faszinierende, erschreckende Welt.

Von: Lesen ist
22.03.2016

Es ist schon fast eineinhalb Jahre her, seit ich »Steelheart« gelesen habe. Ich war selbst darüber erstaunt, vor allem, weil ich noch immer weiß, was ungefähr passiert ist. Wer es nicht mehr weiß, und das Buch nicht nochmal lesen möchte, kann bei der »The Reckoners Wikia« den Plot nachlesen. Natürlich kann man dieses Buch auch ohne den ersten Band lesen, empfehlen kann ich es aber nicht, weil einem recht viel an Hintergrundinformation fehlen würde. Zehn Jahre sind vergangen, seit Calamity am Himmel erschien und unten auf der Erde einige Menschen zu Epics wurden. Das sind Menschen, die übermenschliche Kräfte bekamen, so wie Steelheart. Steelheart hat Chicago in einer Stadt aus Stahl verwandelt und jetzt heißt sie Newcago. Je mehr ein Epic seine Kräfte benutzt umso mehr wird er davon korrumpiert. Sie töten die Menschen, zerstören ganze Städte, wenn ihnen gerade danach ist, oder unterdrücken die Bevölkerung. Sie werden zwar älter, aber man kann sie nicht töten. Es gibt eine Gruppe von Menschen, die Widerstand leistet; die Reckoners. Sie versuchen Epics zu töten, zumindest jene, die keine High-Epics sind. David Charleston erzählt aus der Ich-Perspektive. Vor 10 Jahren hat er miterlebt, wie Steelheart seinen Vater in einer Bank getötet hat. Seit diesem Tag sammelt David jede Art von Information über Epics, vor allem über Steelheart. Damals hatte sein Vater eine Waffe und schoss auf den Epic. David sah, wie Steelheart aus einer Wunde auf seiner Wange geblutet hat, was einfach nicht möglich sein sollte. David hat damals als Einziger überlebt und er sinnt auf Rache. Im ersten Band gelingt es ihm sich den Reckoners anzuschließen und sie zu überzeugen Steelheart anzugreifen. David ist ein netter, gutherziger junger Mann. Er ist intelligent, kann sehr gut schlussfolgern und blitzschnell improvisieren. Er hat einen sehr wertvollen Beitrag geleistet, als er seine umfangreichen Notizen über Epics den Reckoners zur Verfügung gestellt hat. Er ist recht witzig und seine Leidenschaft für Metaphern lässt einem immer wieder schmunzeln. Meistens sind sie aber doch recht holprig. Im ersten Band verliebt er sich in Megan, das neueste Mitglied der Reckoners. Wie diese eher einseitige Romanze ausgeht, möchte ich nicht verraten, weil Megan doch eine Geschichte für sich ist. In diesem Band fährt David mit den beiden Reckoners Prof (der Gründer) und Tia (rechte Hand von Prof) nach Babylon Restored, ehemals Manhattan. Hier herrscht eine weibliche High-Epic namens Regalia. Newcago wurde durch Steelheart zu einer Stadt aus Stahl, Regalia beherrscht das Element Wasser und hat Manhattan geflutet. Regalia hat andere High-Epics rekrutiert, wie Obliteration und Firefight. Obliteration hat bereits mehrere Städte zerstört und Firefight kann zwar sterben, aber durch Reinkarnation ist sie am nächsten Morgen wieder sehr lebendig. Brandon Sanderson versteht es eine fantastische, erschreckende Welt zu bauen. Und mittendrin gibt es auch Schönheit. In den Gebäuden, die bis auf den oberen Stockwerken überflutet sind, wachsen Bäume mit leuchtenden, essbaren Früchten. Die Menschen haben die Gebäude mit Farbe angesprüht und nachts leuchtet die ganze Stadt, obwohl es keinen Strom gibt. Auch das Leben findet nachts statt, die Menschen feiern Partys und scheinen keine große Angst vor den Epics zu haben. Ich hatte den Eindruck, dass hier irgendwas nicht stimmt, dass die Menschen unnatürlich fröhlich sind, wie auf Drogen. Es sind immerhin mehrere todbringende Epics in der Stadt! Das ist aber ein Punkt, der für mich ungeklärt blieb. Es hat diesmal eine Weile gedauert bis ich endlich in die Geschichte reingekommen bin. Das Buch fängt zwar in Newcago mit einer recht rasanten, wilden Jagd an, aber dann ist sie etwas abgeflacht. Es ist nicht so, dass mich das Buch nicht gefesselt hat, aber die Spannung hat nach den ersten Kapiteln etwas nachgelassen. Diese verrückte, gefährliche Welt und die Stadt, in der sie spielt, haben mich immer wieder fasziniert. David ist leichtsinnig, wieder einmal, verfolgt eigene Ziele und gefährdet damit die eigentliche Mission. Seine Sicht der Dinge hat sich verändert und damit entwickelt er sich um einiges weiter. Ab der Mitte des Buches fiel es mir immer schwerer, das Buch aus der Hand zu legen. Das Tempo und die Spannung steigen an und halten das Niveau. Es kommen immer wieder unerwartete Wendungen, die den Leser nach Luft schnappen lassen. Was führt Regalia wirklich im Schilde und was haben Obliteration und Firefight damit zu tun? Wir erfahren auch interessantes und unheimliches über Calamity, die leuchtende Erscheinung am Himmel, mit der alles anfing. Der Kampf gegen die Epics geht weiter, in einer anderen Stadt gegen andere Epics. Brandon Sanderson entführt den Leser wieder in eine faszinierende, erschreckende Welt. Durch seine bildgewaltige Sprache wird man in diese Welt reingezogen, und hat kein Problem sich ein geflutetes, leuchtendes Manhattan und die Menschen darin vorzustellen. Die Charaktere, vor allem David, entwickeln sich weiter und man darf sehr gespannt sein was er noch erlebt, und wie es ihn weiter verändert. Die Geschichte hat sich für mich etwas langsamer entwickelt aber dann hat mich das Buch mit der rasanten und spannenden Handlung gepackt. Unerwartete Wendungen und ein schreckliches Ende lassen mich ungeduldig auf den letzten Band der Trilogie warten.

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