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Rezension zu
Die Chirurgin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mit dem Skalpell auf Frauenjagd

Von: Katrin, www.inkunabel.wordpress.com
13.03.2016

Kennt ihr bereits die US-amerikanische Serie Rizzoli & Isles? In dieser klären die Polizistin Jane Rizzoli und die mit ihr befreundete Gerichtsmedizinerin Maura Isles Verbrechen in Boston auf. Durch Zufall entdeckte ich, dass die Serie auf der mittlerweile elf Bände umfassenden Buchreihe von Tess Gerritsen basiert. Ein schlagendes Argument also, sich den Auftakt Die Chirurgin zu Gemüte zu führen – einen packenden Thriller, der für reichlich Unbehagen sorgt. Während eines heißen Sommers in Boston beginnt ein Mörder sein Unwesen zu treiben. Die Opfer sind ausnahmslos alleinstehende Frauen, die er bei vollem Bewusstsein einem chirurgischen Eingriff unterzieht, bevor er sie tötet. Bei ihren Ermittlungen stoßen Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli auf einen Jahre zurück liegenden Mordversuch an Dr. Catherine Cordell, der nahezu genauso ablief. Die junge Chirurgin konnte damals entkommen, indem sie ihren Peiniger in Notwehr erschoss. Aber mit jedem weiteren Mord verdichten sich die Hinweise, dass sie erneut in Gefahr sein könnte ... Wie groß die Anspannung während des Lesens tatsächlich war, macht sich erst bemerkbar, sobald man das Buch am Ende zuklappt. Die Chirurgin ist definitiv ein Thriller, der unter die Haut geht – und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Dafür sorgen neben der fesselnden Geschichte und dem unheimlichen Mörder vor allem diverse medizinische Details, die Tess Gerritsen äußerst wirkungsvoll einsetzt, um Angst und Ekel zu erzeugen. Der gezielte Wechsel der Erzählperspektive zwischen Ermittlern, Opfern und Täter sorgt nicht nur für Spannung, sondern ermöglicht wichtige Einblicke in die Denkweise der handelnden Personen. Was mich persönlich etwas irritiert hat, war der Hinweis auf dem Cover, es handle sich um einen Rizzoli-&-Isles-Thriller, was bei mir völlig falsche Erwartungen weckte. Richtig ist, dass es sich hierbei um die Hintergrundgeschichte von Jane Rizzoli handelt, bevor sie Maura kennenlernt. Trotzdem ist sie lediglich eine bedeutende Nebenfigur, während Isles gar nicht vorkommt. Letztendlich spielte das allerdings keine Rolle, denn der kluge Plot und die angenehm sperrigen Charaktere waren sehr überzeugend. Die grausigen Mordfälle sollten selbst bei bekennenden Thriller-Liebhabern für leicht atemloses Lesevergnügen sorgen.

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