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Rezension zu
Der Rithmatist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Magisch und ganz ohne Zauberstab ...

Von: Sharon Baker
13.02.2016

Joel ist der Sohn des verstorbenen Kreidemachers und wünscht sich nichts sehnlichster, als ein Rithmatist zu sein. Rithmatisten sind eine Art Magier, die ihren gezeichneten Kreidefiguren Leben einhauchen und so gegen Feinde kämpfen zu können. So allerdings muss Joel die Schulbank als normaler Schüler drücken und kann nur sehnsüchtig den magischen weiß Gekleideten hinterschauen. Allerdings schleicht er sich gern als Kurier in die Klassen und hört den rithmantischen Lehren zu. Bis eines Tages die Armedius-Akademie kopfsteht, weil ein paar Schüler unter mysteriösen Umständen verschwunden sind. Joel fängt an zu schnüffeln und ermittelt so in einer Welt, in der er nichts zu suchen hat. Hilfe bekommt er dabei von ungeahnter Seite, denn Melody ist nicht nur nervig, sondern auch hilfreich. Kann er dem Geschehen auf den Grund gehen? Was wird er aufdecken? Ist Joel vielleicht doch ein Rithmantist? Und kann er sich diesem Schicksal stellen? Zaubern, wer möchte nicht wahnsinnig gern zaubern können! Ich auf jeden Fall, und als ich den Klappentext zum Buch gelesen hatte, dachte ich nur, Joel möchte das auch, mal sehen, wie er es schafft. Außerdem kenne ich noch nichts von diesem Autor und da fängt man doch gleich am besten mit etwas Magischem an. Brandon Sanderson kann auf jeden Fall eins, verdammt gut erzählen, er führt einem leicht und unkompliziert in die Welt der Rithmantik ein und durch seine bildhafte Sprache wird alles zum Leben erweckt. So kann man förmlich sehen, wie altehrwürdig die Akademie aussieht, wie die Schuluniformen der magischen Schüler in Weiß erstrahlen und wie schnell solche Kreidlinge auf einen zulaufen können. Dass die Geschichte für jüngere Leser gedacht ist, ist spürbar, macht aber dem Lesevergnügen und der Entdeckungsreise gar nix aus. Ganz im Gegenteil, man lässt sich auf diese Welt ein, mit ihren Vereinigten Inseln, ihren darüber verstreuten Akademien, wo die Rithmantisten ausgebildet werden, um später auf Nebrask in den Krieg gegen Kreidlinge ziehen zu müssen. Der Autor schafft etwas ganz Neues und überaus interessantes und verstrickt uns beim Lesen immer mehr in seine Geschichte und seinem Können. Dabei schafft er einen ganz besonderen Helden, nämlich Joel, mit ihm kann sich der Leser ganz wunderbar identifizieren, denn er hat nichts Magisches an sich und möchte doch so gern dazugehören. Durch den Tod des Vaters und dessen ausgezeichneten Ruf, bekommt er ein Stipendium und darf an der Eliteschule bleiben. So nutzt er jede Gelegenheit um seinen Traum nahe zu sein und geht gern dafür auch mal ein Risiko ein. Alles, was er über die Rithmantisten erfährt, saugt er förmlich in sich auf, was manchen magischen Schüler anödet, begeistert ihn und so mutiert er zu einem Spezialisten der ganz besonderen Art, nur leider bekommt es keiner mit, da er ja in dieser Welt nichts zu suchen hat. Aber was nutzt in dieses ganze Wissen, wenn seine Kreidelinien nicht zum Leben erwecken? Aber dann verschwinden Schüler und Joel nimmt sich den Nachforschungen mit Professor Finch an und so zeigt sich, das mehr in Joel steckt, als ein einfacher Schüler. Der Rithmatist ist mal etwas ganz anderes und macht richtig Spaß zu lesen, auch wenn hier nicht so viele Action geladene Szenen zu finden sind und vieles erst erklärt werden muss, wird es nicht langweilig, oder uninteressant, man möchte einfach mehr über diese Welt wissen und wie alles funktioniert. Dabei bekommen die Beschreibungen noch einen ganz tollen Zusatz, denn es gibt Illustrationen im Buch, die alles noch besser abrunden und die Schlüsselszenen im Kopf noch klarer ablaufen lassen. Joel bleibt zudem nicht der Einzige liebenswerte Buchcharakter und ich glaube, wir können uns da noch auf einiges freuen, denn das hier ist erst der Anfang und endet mit einer Wahnsinnsaussicht. Ab jetzt werde ich Kreidebilder auf der Straße mit ganz anderen Augen sehen und ihr?

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