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Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn nichts so ist, wie es scheint...

Von: Rosa
24.01.2016

Brillanter Thriller mit spektakulären Wendungen Dieser nervenaufreibende Thriller von Harlan Coben ist ein weiteres Highlight des preisgekrönten Erfolgsautors. Der Roman ist unglaublich spannend und überzeugt durch viele spektakuläre Wendungen. Es gelingt Coben mühelos, selbst die thrillererprobtesten Leser auf falsche Fährten zu locken und sie vor allem im Hinblick auf die Charaktere völlig in die Irre zu führen. Dies liegt vor allem darin begründet, dass Coben nicht mit einer Gut- und Böse-Schablone arbeitet, wie es viele seiner Kollegen tun, bei denen man oftmals schon erahnen kann, wer der Täter ist. Bei Coben erkennt der Leser die überraschende Lösung erst ganz am Ende, und es ist genau dieser Aspekt, der seine Thriller auszeichnet und sie zu einem außergewöhnlich aufregenden Leseerlebnis macht. Die falsche Witwe Als Professor Jake Fisher auf der Website des Lanford College vom mysteriösen Mord an Dr. Todd Sandersen erfährt, reißen alte Wunden auf: Seine große Liebe Natalie Avery, der er immer noch nachtrauert, hatte ihn für Todd verlassen und diesen sogar kurz darauf völlig überstürzt geheiratet. Trotz allem hatte er die Einladung zur Hochzeit des Paares angenommen und musste Natalie versprechen, sie und ihren Mann in Ruhe zu lassen und sie nicht mehr zu kontaktieren. An dieses Versprechen hatte sich Jake gehalten, obwohl es ihm sehr schwer fiel. Nach Todds Tod beschließt er, zu dessen Beerdigung zu fahren – dies in der Hoffnung, Natalie wiederzusehen. Doch zu seiner großen Überraschung ist Todds Witwe nicht Natalie, sondern eine völlig andere Frau. Jake kann es nicht fassen und beginnt Nachforschungen anzustellen, wenngleich er damit auch sein Versprechen gegenüber Natalie bricht. Undurchdringbare Mauer des Schweigens Als ersten Schritt ruft er Natalies Schwester Julie an, die damals Trauzeugin war. Doch sie reagiert feindselig und gibt vor, ihn nicht zu kennen. Jake kann sich das nicht erklären und fährt zum Künstlerrefugium The Creative Recharge Colony, wo er Natalie damals kennenlernte, um dort Antworten auf seine Fragen zu erhalten. Doch zu seiner großen Verwunderung muss er feststellen, dass dieses Refugium nicht mehr existiert und das Grundstück jetzt im Privatbesitz ist. Jake weiss nicht mehr weiter – da erhält er eine mysteriöse Mail, die nur einen Satz enthält: Du hast es versprochen. Jake ist sich sicher, dass die Nachricht von Natalie ist, doch wo soll er sie suchen? Alle Recherchen führen ins Leere. Niemand, der ihn und Nathalie kannte, scheint sich zu erinnern oder ist gar bereit, ihm weiterzuhelfen. Überall stößt er auf eine Mauer des Schweigens, die er nicht durchdringen kann. Lebensgefährliche Suche Und dann geht alles ganz schnell – wie im Zeitraffer: Jake wird entführt und beinahe getötet, er wird suspendiert und selbst sein bester Freund Benedict wirkt auf einmal seltsam verschlossen. Seine Welt gerät aus den Fugen: Nichts ist so, wie es scheint und nichts ist mehr, wie es war. Aber gegen alle Widrigkeiten ist Jake so entschlossen wie nie zuvor, Natalie zu finden. Doch seine Gegner sind mächtig, brutal und skrupellos und haben weitreichenden Einfluss. Bald weiß er nicht mehr, wer Freund oder Feind ist. Er weiß nur, dass er nicht der Einzige ist, der Natalie fieberhaft sucht. Das FBI ist ihr ebenso auf der Spur wie diverse Killer, deren Auftraggeber Jake nicht ausmachen kann. Und so bleibt ihm nur ein Ausweg: Er muss Natalies dunkles Geheimnis schnellstmöglich entschlüsseln, um sie lebend zu finden, auch wenn dabei sein bisheriges Leben auf der Strecke bleibt… Actionreicher Plot und glaubwürdig konzipierte Charaktere Bei diesem Thriller stimmt einfach alles: Er ist actionreich, mitreißend und fesselnd bis zum Schluss. Coben nimmt den Leser mit auf eine nicht enden wollende Achterbahnfahrt, die scheinbar ins Nichts führt. Besonders gelungen ist der Protagonist der Geschichte, Professor Jake Fisher, der aus seiner sicheren College-Welt gerissen und gezwungen wird, sein bisheriges Schwarz-Weiß-Denken über Bord zu werfen. Coben zeigt uns, wie dieser kontrollierte, selbstreflektierende Akademiker den Boden unter den Füßen verliert und mit diesem unsicheren Halt leben lernt, um die Frau, die er immer noch liebt, zu retten. Doch Coben arbeitet nicht mit Stereotypen und Klischees, er macht seinen Hauptcharakter nicht zu Superman. Die Entwickung des Protagonisten und der außergewöhnliche Plot bleiben in einem glaubwürdigen Rahmen, und darin liegt für mich auch das Erfolgsgeheimnis von Cobens Romanen.

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