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Rezension zu
Die Karte der Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Karte der Welt (Royce Buckinham)

Von: Poldi
24.01.2016

Wex ist ein einfacher Schweinehirte, der mit seinen 17 Jahren noch recht jung ist. Dennoch wird er wegen seines großen Zeichentalents für eine Expedition ausgewählt, um den geheimnisvollen Schleier, der die Welt von Abrogan im Norden begrenzt, auf einer Karte festzuhalten. Doch bald merkt Wex, dass er durch seine Zeichnungen eben diesen Schleier verschieben kann ' und somit in neues, unbekanntes Terrain eindringen kann... Mit seinen Romanen um Dämliche Dämonen und Fiese Finsterlinge hat sich Royce Buckinham bereits einen Namen als Autor gemacht, die Romantrilogie um die 'Mapper' ist aber sein erstes komplexeres, klassisches Fantasywerk. So geht auch der rebellische Charme der Vorgänger verloren, dafür ist die Idee mit dem Schleier, der die bekannte Welt begrenzt und durch die Zeichnungen von Wex verschoben werden kann, sehr gekonnt umgesetzt und durchaus faszinierend. Doch leider wird dieser gute Grundstein durch einige Stolpersteine und vermeidbare Fehler behindert. So ist die Welt, die sich der Autor erdacht hat, recht eindimensional, weder die verschiedenen Völker noch deren Kultur werden zum Leben erweckt. Das ist schade, denn so bleibt das Königreich Abrogan recht blass. Und auch der Mittelteil ist nicht so recht gelungen, nach dem interessanten Einstieg, bei dem es immerhin noch einiges zu entdecken gibt, flaut die Spannung ab ' vielleicht, weil die Heldengruppe eher unorganisiert durch die Gegend stolpert, einen Fluchtversuch nach dem anderen unternehmen muss und nie wirklich selbst nach vorn prescht. Bleibt noch zu erwähnen, dass der Autor um wesentliche Fragen, wie die Magie denn nun in ihren Grundzügen funktioniert, ausweicht und auch dabei nicht wirklich fesseln kann. Doch das Ende konnte mich dann wieder packen, mit viel Tempo und einigen Überraschungen wird hier eine fesselnde Atmosphäre erzeugt, die für einige Längen im Mittelteil entschädigt. Leider ist es mit den Charakteren ähnlich wie mit der Welt, sie bleiben flach und klischeehaft, lediglich Wex kann sich weiterentwickeln und wächst mit der Zeit an seinen Aufgaben. Seine Begleiter jedoch sind nach gängigen Stereotypen in der Fantasy-Literatur geformt und scheinen keine eigenen Charakterzüge zu besitzen, sodass ich mich nicht wirklich mit ihnen anfreunden konnte. Auch die verwendete Sprache wirkt recht holprig und schlicht, viele Elemente kommen dadurch nicht richtig zur Geltung. Die Bewertung von 'Die Karte der Welt' fällt recht schwer, denn neben vielen Schwächen blitzt auch immer wieder eine gute Idee, ein spannender Grundgedanke, ein faszinierender Moment hervor. Leider hindern viele eindimensionale Beschreibungen einen besseren Gesamteindruck, auch wenn die Lust auf weitere Geschichten aus der Welt durchaus geweckt

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