Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Name Gottes ist Barmherzigkeit

Das erste Buch des Papstes

Von: Franz Alt aus Baden-Baden
17.01.2016

Ein Gespräch mit Andrea Tornielli. Eine Offenbarung für alle, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind und einen Weg des Friedens, der Besinnung und Versöhnung gehen wollen. Das erste Buch des Papstes geriet zu einem Appell – zu einem Appell für mehr Barmherzigkeit. Ein Appell zuerst an seine katholische Kirche, aber auch an alle, ob gläubig, atheistisch oder agnostisch. Nur eine Kirche, die gegen den Strom schwimme, sei eine glaubwürdige Kirche. Nur eine unbequeme Kirche könne Barmherzigkeit in einer unbarmherzigen Welt vorleben – meint Franziskus. Die Kirche sei ein „Feldlazarett“, in der alle Leidenden versorgt werden müssten – vor allem die, um die sich sonst niemand kümmere. Franziskus betont immer wieder, dass er eine „Kirche der Armen und Entrechteten“ wolle. Christen, die an einen barmherzigen Gott glauben, könnten nicht unbarmherzig leben. Das sei Heuchelei und Scheinheiligkeit. „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“ ist nicht nur ein starker Titel, er ist vielmehr Ausdruck seines Gottvertrauens. In diesem Buch, das im Gespräch mit dem Vatikan-Journalisten Andrea Tornielli im letzten Juli zustande kam, macht Franziskus deutlich, dass er nicht für eine komplizierte und feinsinnige Theologie steht, sondern in der konkreten Nachfolge Jesu. Franziskus warnt in klaren Worten vor Selbstgerechtigkeit, Korruption, Anmaßung und Scheinheiligkeit. Dabei müsse jeder Christ bei sich selbst anfangen, sich gegen diese Übel aber auch in Politik und Gesellschaft engagieren. Wieder einmal zeigt sich der Papst als ein „homo politicus“ mit klarer Kante. Franziskus macht deutlich, dass er sich Häftlingen und Flüchtlingen besonders verbunden fühle. Jeder Mensch, auch er, so der Papst, sei auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen, weil auch er ein Sünder sei. Die weit verbreitete Selbstgerechtigkeit sei – auch in der Kirche – eine der schlimmsten Sünden. Die Kirche sei nicht auf dieser Welt, um „zu verurteilen“, sondern um „den Weg zu bereiten, für die ursprüngliche Liebe, die die Barmherzigkeit Gottes ist“. Franziskus erzählt in diesem bemerkenswerten Buch ohne klerikalen Schnickschnack und in einfacher Sprache viele persönliche Erfahrungen als Seelsorger in Argentinien. Er erinnere sich an eine „Frau, die ihren Körper verkaufen musste, um ihre Kinder zu ernähren“. Sie dankte dem zukünftigen Papst dafür, dass er sie immer mit „Frau“ ansprach. Und wieder plädiert der Papst dafür, „die Homosexuellen nicht auszugrenzen“. Das neue Buch von Franziskus ist zugleich in 86 Ländern erschienen. Die Rezension ist auf der www.sonnenseite.com veröffentlicht.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.