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Rezension zu
Skalpelltanz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Thriller-Debüt mit einigen Längen und einem fulminanten Showdown am Ende...

Von: Sandra
10.01.2016

Ein Thriller-Debüt, das nach vielen Längen am Ende doch noch einen fulminanten Showdown aus Brutalität und Nervenkitzel für den Leser bereithält! Ein kleiner Einblick in den Klappentext: Carl Cederfeldt ist Chirurg. Und Mörder. Sein Instrument ist das Rasiermesser. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern der Fantasie des Horrorautors Jonas Lerman entsprungen, umstrittener Star der schwedischen Literaturszene. Die Figur des Carl Cederfeldt hat ihn reich gemacht. Aber Lerman hat genug von Blut und Gewalt und beschließt, kein weiteres Cederfeldt-Buch mehr zu schreiben. Doch so einfach ist das nicht. Lerman kann mit dem Schreiben nicht aufhören, und in seiner Umgebung geschehen plötzlich mehrere grausame Morde an jungen Mädchen. Begangen mit einem Rasiermesser. Präzise und brutal. Genau so, wie Carl Cederfeldt vorgehen würde. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut ... (© Text- & Bildmaterial: Heyne Verlag) Meine Gedanken zu dem Buch: Das Cover dieses Buches besticht vor allem durch seine sehr schlichte Gestaltung. In einfachem weiß gehalten, wirkt das Buch zunächst sehr unscheinbar. Lediglich der Titel „Skalpelltanz“ ist aufwendiger gestaltet. Bei näherem Betrachten erkennt man, dass der Buchtitel so dargestellt ist, als wäre er in etwas hineingeritzt worden. Das passt nicht nur perfekt zum Inhalt des Buches, also zu dem Vorgehen von Carl Cederfeldt, der seine Opfer auch mit Vorliebe mithilfe eines Skalpells aufritzt, sondern harmoniert auch wunderbar mit dem Thriller-Genre. Für mich ist dies zwar ein schlichtes, aber dennoch sehr gelungenes Cover. Der Klappentext war es schließlich, der mich total neugierig auf das Buch gemacht hat. Erwartet habe ich einen psychologisch äußerst gut durchdachten, aber auch brutalen und vor allem blutigen Thriller. Leider konnte das Buch dies nur zum Teil erfüllen... Los ging es erstmal mit einem Prolog, der es durchaus in sich hatte. Er bot einen fulminanten Einstieg ins Buch, der äußerst packend und geheimnisvoll war. Ich war wie gefesselt und musste unbedingt weiterlesen. Leider war der Einstieg in die eigentliche Geschichte eher zäh. Ich lernte Jonas Lermann, einen Schriftsteller in einer Schaffenskrise, kennen. Auf den nächsten Seiten habe ich viel über Jonas und seinen Schreiballtag erfahren, aber auch darüber wie er seine künstlerischen Probleme im Alkohol zu ertränken versucht. Mit seinem Charakter, vor allem aber mit seiner Einstellung zum Leben bin ich leider gar nicht warm geworden. So sehr ich mich auch bemühte, ich konnte einfach keine Sympathie für Jonas entwickeln. Dies hat die ersten circa 150 Seiten des Buches für mich äußerst zäh und auch streckenweise sehr langweilig werden lassen. Hier fehlten mir einfach auch die Spannung und der Nervenkitzel, die einen Thriller erst so richtig lebendig werden lassen. Die Idee dagegen, die gesamte Story als ein Buch im Buch zu verfassen, fand ich genial. Die eingebauten Passagen waren durch eine andere Schriftart hervorgehoben und hatten es auch inhaltlich durchaus in sich. Sie waren streckenweise sehr blutig, gewaltsam und ließen mich des Öfteren erschaudern. Neben den eher langatmigen Passagen rundum Jonas Lermann ließen die Auszüge kurzzeitig Spannung und Nervenkitzel aufkommen. Dies flachte dann allerdings schnell wieder ab, als die eigentliche Handlung fortgeführt wurde. Schade eigentlich, das hätte die Autorin wirklich mehr draus machen können. So ist es ein ständiges Hin und Her zwischen Spannung, Nervenkitzel und Langatmigkeit. Schade eigentlich, gerade weil der Grundgedanke so viel Potential in sich trägt. Überrascht wurde ich von dem Buch allerdings dann doch noch und mein Ausharren in der Geschichte hat sich letztlich ausgezahlt. Die zweite Hälfte des Buches und insbesondere das Ende entwickelten sich dann zu einem wahren Showdown voll Blut, Brutalität und Nervenkitzel. Die Wendungen in der Geschichte waren für mich überhaupt nicht vorhersehbar und somit völlig überraschend. Die Begebenheiten zum Ende hin waren zudem psychologisch sehr gut durchdacht und der Cliffhanger am Ende des Buches bildete dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. Dieses Ende ist der Autorin richtig gut gelungen und zeigt, dass in diesem neuen Stern am Thriller-Himmel doch mehr Potential steckt als ich anfangs vermutet hatte. Kurz & Gut – Mein ganz persönliches Fazit Trotz seiner vielen Längen in der ersten Hälfte der Geschichte, hat sich die Handlung am Ende immer mehr gesteigert und endete letztlich in einem wirklich fulminanten Showdown aus Blut, Brutalität und Nervenkitzel. Zudem hielten die Wendungen in der Geschichte dann doch noch die ein oder andere Überraschung für mich bereit. Ein Thriller-Debüt, dass mich am Ende doch noch mitreißen konnte und mich für mein Ausharren in der Geschichte belohnt hat! © Rezension: 2016, "Sunny liest"

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