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Rezension zu
Lockwood & Co. - Die Raunende Maske

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf zur nächsten Geisterjagd!

Von: Tintenhain
02.01.2016

“Lockwood & Co.” ist einfach eine tolle Buchreihe mit interessanten Figuren, spannenden Geistergeschichen und einer unheimlich lebendigen Welt. Hier wurde viel Liebe ins Detail gesteckt. Die unzähligen Geisterarten haben entscheidende Merkmale, das neblige, geschichtsträchtige London bietet eine einzigartige Kulisse und die Charaktere, vor allem Ich-Erzählerin Lucy, erfahren interessante Entwicklungen. Man merkt Stroud den Spaß am Fabulieren und am Erfinden einer Fülle magischer Gimmicks an, genauso wie an der Erfindung neuer Geistertypen. Der dritte Band, der auf mindestens vier Bände angelegten Reihe, beginnt dennoch leider eher schleppend. Es wird wiederholt und man erfährt lange Zeit nichts Neues, außer dass im Londoner Stadtteil Chelsea gerade ein echt großes Geisterproblem existiert, zu dem die kleine Drei-Mann-Agentur Lockwood & Co. trotz der zunehmenden Berühmtheit nicht hinzugezogen wird. Die Agentur erfreut sich jedoch steigender Beliebtheit und kann sich vor leider wenig lukrativen Miniaufträgen kaum retten. Also muss eine neue Mitarbeiterin her, was mich mindestens genauso erschreckt hat, wie Lucy, die sich mit der in jeder Hinsicht perfekten Holly nicht wirklich anfreunden kann. Ganz anders die beiden Jungs, die das neue Agenturmitglied förmlich anbeten. Sieht denn keiner außer Lucy, dass Miss Perfect die eingespielte Zusammenarbeit stört? Nun doch, einer schon: Der Schädel, den leider wiederum nur Lucy hören kann. Bis etwa zur Mitte des Buches wirkt der Roman wie ein langes Vorgeplänkel, unterhaltsam wie ein gemütliches Treffen mit alten Freunden. Doch dann wird es spannend, richtig spannend und Jonathan Stroud greift tief in seine erzählerische Trickkiste. Stroud schafft es eine wunderbare, stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen, in der man sich in den dunklen Straßen voller Geister und den alten Verließen doch immer wieder herrlich gruseln kann. Einmal habe ich mich sogar dabei ertappt, wie ich den Atem angehalten habe. Natürlich darf auch der Stroudsche Humor nicht fehlen, der immer wieder die zuweilen schon sehr gruselige Stimmung auflockert. Die Dialoge sind mal wieder eine wahre Freude, auch wenn ich mir mehr Schlagabtausch zwischen Lucy und Lockwood gewünscht hätte. Hier bahnt sich eine Entwicklung zwischen den Figuren an, die Lucy wegen ihrer überzogenen Eifersucht manchmal an Stärke und Coolness verlieren lässt. Schade, die starke unabhängige Lucy vorher hatte mir besser gefallen. Dafür bilden sich neue interessante Allianzen und natürlich gibt es auch dieses Mal wieder einen Cliffhanger, der mich jetzt doch ziemlich schockiert zurück geklassen hat. Freuen wir uns also auf ein nächstes Abenteuer! © Tintenelfe

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